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Ratzeburger Baugeschichten - Grüner Weg 16

Ratzeburger Baugeschichten
Grüner Weg 16

Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen herrschte in Ratzeburg in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg große Wohnungsnot. Wer irgendeine Möglichkeit dazu sah, versuchte sich den Traum von einem Eigenheim zu erfüllen. Viele stellten bei der Stadt Anträge auf Zuteilung von Bauplätzen. Auf dem St. Georgsberg und in der Vorstadt standen große unbebaute Flächen zur Verfügung. So auch im Bereich des Grünen Weges. Viele der Baugrundstücke wurden von der Stadt als Erbbaurechtsgrundstücke vergeben, andere wurden verkauft, wobei der Preis für einzelne Bauplätze am Grünen Weg 1948 bei 1.—DM / m² lag.

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Planzeichnungen "Ausbau des Grünen Weges"
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Die Straße "Grüner Weg" wurde im Rahmen sogenannter "Notstandsarbeiten", auch "Wertschaffende Arbeitslosenhilfe" genannt, zu Beginn der Fünfziger Jahre ausgebaut. Mit diesem arbeitsmarktpoltischen Instrument wurden insbesondere die zahlreichen Kriegsheimkehrer aufgefangen und dem Arbeitsmarkt wieder zugeführt. Mit dem Arbeitsförderungsgesetz (AFG) aus dem Jahre 1969 wurden die Notstandsarbeiten in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen umbenannt und neu gestaltet. 

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Die nachfolgenden Bilder der Familie Raphael vom Wohnhaus im Grünen Weg 16 wurden dem Digitalen Stadtarchiv freundlicherweise von der Familie Seeliger zur Verfügung gestellt. Sie dokumentieren einmal mehr die enormen Eigenleistungen, die zur Verwirklichung des Traums vom Eigenheim von den Eigentümern erbracht wurden.