Seiteninhalt
24.05.2016

Mammobil macht in Ratzeburg Station - Vorsorge gegen Brustkrebs

 Mammobil macht in Ratzeburg Station
Vorsorge gegen Brustkrebs 

Rund 10,5 Millionen Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren können an dem Brustkrebs-Früherkennungs-Programm teilnehmen und sich alle zwei Jahre untersuchen lassen. Im Raum Östliches Schleswig-Holstein haben das inzwischen rund 214.000 Frauen getan. Wir freuen uns, bereits zum 5. Mal den teilnahmeberechtigten Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren in Ihrer Region die wohnortnahe Untersuchung in unserer mobilen Röntgeneinheit – dem so genannten Mammobil – an dem bekannten Standort auf dem Parkplatz an der Schloßwiese, Lüneburger Damm in Ratzeburg in der Zeit vom 08.06. bis voraussichtlich 28.06.2016 ermöglichen zu können. 

An diesem Standort werden alle Frauen der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren, die im Bereich der Postleitzahlen 23628, 23909, 23911 und 23919 ansässig sind, eingeladen. Teilnahmeberechtigt sind klinisch unauffällige Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, die im Zweijahresintervall zu einer Mammographie eingeladen werden. Für die Anfertigung der Röntgenaufnahme werden digitale Mammographiesysteme der neuesten Generation verwendet, welche eine Optimierung der Bildqualität und eine Minimierung der Strahlendosis gewährleisten. Die eingeladenen Frauen werden von speziell geschulten Mitarbeiterinnen geröntgt. Im Anschluss werden die Röntgenaufnahmen von zwei erfahrenen, besonders qualifizierten Ärzten beurteilt. Die Befundmitteilung an die Frauen erfolgt in ca. 7 – 10 Werktagen. Mit Einverständnis der Frauen werden behandelnde Ärzte informiert. 


Die mobile Röntgeneinheit, das sogenannten Mammobil

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich erkranken bundesweit ca. 72.000 Frauen neu, im gleichen Zeitraum versterben 17100 Frauen an den Folgen einer Erkrankung. In Schleswig-Holstein zählen wir jährlich ca. 3100 Neuerkrankungen und ca. 640 Todesfälle. . Aus Angst vor dieser Diagnose und die manchmal unangenehme Untersuchung schrecken noch immer viele Frauen vor einer Mammographie zurück. Dabei liegt die Heilungschance bei frühzeitiger Erkennung bei über 90 Prozent. Deshalb erfolgte im Jahr 2002 ein einstimmiger parteiübergreifender Bundestagsbeschluss zur Erweiterung der Früherkennungsuntersuchung durch regelmäßige Mammographien im Rahmen eines flächendeckenden nationalen Früherkennungsprogramms. Die gesetzlichen Krankenkassen wurden zur Kostenübernahme verpflichtet.  

Im Rahmen unseres flächendeckenden Screeningprogramms als erstes nationales Früherkennungsprogramm in Deutschland sind in ganz Deutschland 94 Screening-Einheiten etabliert. Schleswig-Holstein ist in vier Einheiten unterteilt. Die Organisation der Region „Östliches Schleswig-Holstein“ erfolgt durch das Screeningzentrum in Lübeck unter der Leitung der Programmverantwortlichen Ärzte Dr. Susanne Wulff und Dr. Dragan Brodnjak. Seit Mai 2007 werden die Mammographieaufnahmen stationär in Lübeck erstellt und seit dem Juni 2007 in der Peripherie in unserer mobilen Röntgeneinheit, dem sogenannten Mammobil. 

Wünschen Sie weitere Informationen zum Screening-Programm, lesen Sie bitte die folgenden Abschnitte:

Bei den meisten Frauen ist allein durch die Mammographie eine Brustkrebserkrankung bei unauffälliger Bildgebung mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Nur bei 6 % der Frauen sind Zusatzuntersuchungen erforderlich. Durch ergänzende Röntgenaufnahmen, eine klinische Untersuchung, evtl. Ultraschall sowie manchmal auch die Entnahme von Gewebeproben in lokaler Betäubung, ist bei den meisten Frauen die Auflösung einer primär unklaren mammographischen Struktur als gutartig zu erzielen. Nur bei sehr wenigen Frauen wird eine Krebserkrankung diagnostiziert.  

Erste bundesweite Auswertungen zeigen, dass rund 80 Prozent der entdeckten Karzinome invasiv sind. 71 Prozent der invasiven Karzinome sind ohne Lymphknotenbefall. Der Anteil der tumorfreien Lymphknoten steigt bei Frauen, die bereits zum zweiten Mal am Screening-Programm teilnehmen (Folgeuntersuchung), auf 79 Prozent. 30 Prozent aller in Screening-Erstuntersuchungen entdeckten invasiven Karzinome sind Frühbefunde bis maximal 10 Millimeter Durchmesser. In Folgeuntersuchungen liegt der Anteil bei 35 Prozent. Zum Vergleich: Vor dem Screening waren es 14 Prozent. (Quelle: Kooperationsgemeinschaft Mammographie, Berlin.)

Die Mammographie ist die einzige international wissenschaftlich erwiesene effektive Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs und seinen Vorstufen. Erfahrungen haben gezeigt, dass durch ein konsequentes Programm kleine Krebsherde frühzeitig erkannt werden können, wodurch die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen einer Heilung verbessert werden. Bei den meisten Krebsbefunden handelt es sich um kleine Knoten bzw. Vorstufen mit dem Therapieziel der Heilung. Aus anderen Ländern wissen wir, dass durch regelmäßige Mammographien in dieser Altersgruppe Krebsbefunde noch vor klinischen Beschwerden entdeckt werden können und dadurch die Sterblichkeit gesenkt werden kann. Bitte helfen Sie uns, über die Möglichkeit der wohnortnahen Untersuchung und der guten medizinischen Ergebnisse die Zustimmung zum Programm weiterhin zu erhöhen und möglichst vielen Frauen optimale Voraussetzung für eine heilende Therapie zu bieten. 

Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten.

Weitere Informationen:

www.mammographiescreening-luebeck.de

http://www.mamma-screening-sh.de,

www.mammo-programm.de / info@koop-mammo.de

www.ein-teil-von-mir.de