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14.11.2019

"Wir sind nicht still!" - Eindrucksvolle Kundgebung für Mitmenschlichkeit und Respekt in Ratzeburg

Rund 1.000 Menschen folgten zum Reformationstag in Ratzeburg dem gemeinsamen Aufruf vom Ratzeburger Bündnis, dem Verein Miteinander leben e.V., dem Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und der Willkommenskultur Berkenthin, für Mitmenschlichkeit und gegenseitigen Respekt auf die Straße zu gehen. Unter dem Motto "Wir sind nicht still", das bereits im vergangenen Jahr in Berkenthin viele Menschen in Bewegung brachte, setzte sich vom Ratzeburger Rathaus ein langer Demonstrationszug entlang der südlichen Sammelstraße in Richtung Marktplatz in Bewegung. Begleitet von Musik des Chorprojektes "POLITICALied", einer politischen Plakatkampagne sowie einer bewegten Kunstaktion von Künstler Ebrahim Sharghi wurden auf der Strecke positive, wie nachdenkliche Akzente für die inhaltlichen Anliegen gesetzt. So auch in Höhe des Theaterplatzes, wo eine Trommel- und Stelzengruppe des Diakonischen Werkes den Demonstrationszug im Vorbeiziehen lautstark und fröhlich begrüßte.

Auf dem Marktplatz erwartete die Demonstranten zahlloses Schlagzeug, vorbereitet für einen "Drum Circle" durch Helga Reihl aus Lübeck. Dieser bildete sich intuitiv und gab dem Motto "Wir sind nicht still" eine weit hörbare Resonanz. Eingebettet in dieses gruppendynamische Trommeln wurden die verschiedene Wortbeiträge begrüßt, von Bürgermeister Gunnar Koech, Amtsvorsteher Heinz Dohrendorf, Kreispräsident Meinhard Füllner, Pröpstin Frauke Eiben und dem Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz. Alle warnten eindringlich vor Rassismus und Rechtsextremismus, die gerade über den politischen Rechtspopulismus zunehmend Geisteshaltungen prägen, immer tiefer in die Gesellschaft vordringen und diese nachhaltig zu spalten drohen. Betont wurde dabei die Bedeutung der zunehmend verrohten Sprache, vor allem in den sozialen Medien, die als Einfallstor für Hassgedanken beschrieben wurde, aus denen dann all zu oft auch böse Taten erwachsen würden. Umso wichtiger sei es, so der Tenor alle Redebeiträge, selbst Haltung zu zeigen, dem Hass zu widersprechen und aktiv Partei zu ergreifen für Demokratie, Mitmenschlichkeit, Respekt und Toleranz.


Dass dies auch mit Leichtigkeit geschehen kann, demonstrierte der nimmermüde "Drum Circle", wie auch die abschließenden Musikbeiträge vom Lukas Kowalski, die zum Mitmachen und Mitfeiern einluden. Ebenso wir die kulinarischen Spezialitäten der Ratzeburger Willkommenskultur, die das Team vom Esmat Shirazi vorbereitet hatte. Gesine Biller und Mark Sauer, die seitens der unterstützenden "Partnerschaft für Demokratie" der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen die Kundgebung moderierten, präsentierten zum Abschluss einen Staffelstab, um symbolisch diese Kundgebung zum nächsten Reformationstag an einem anderen Ort im Lauenburgischen zu tragen. "Wir sind ganz sicher, dass die Initiative "Wir sind nicht still" auch am Reformationstag 2020 fortgeführt wird und freuen und uns schon, dort mitmachen zu können", zeigten sich beide Mitorganisatoren der Ratzeburger Kundgebung überzeugt. 

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© Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen 

http://www.demokratie-leben.de/

Quelle: Stadt Ratzeburg