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09.03.2021

Aus unseren Partnerstädten... die Coronasituation in Esneux

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, bieten zumindest die neuen Medien einige Möglichkeiten, um voneinander zu erfahren. Dies gilt umso mehr, als Corona die Kontakt- und Begegnungsmöglichkeiten über die Landesgrenzen hinweg noch weiter einschränkt. Und natürlich ist die Corona-Pandemie auch in Ratzeburgs Partnerstädten das beherrschende Thema, wie ein Blick auf die jeweiligen Webseiten zeigen und in die Infektionsstatistiken zeigen. Im Umgang mit der Pandemie werden dabei durchaus unterschiedliche Wege gegangen. Ein Blick kann hier informativ und auch beispielgebend sein ...

Die Coronasituation in Esneux

Auch in Ratzeburgs belgischer Partnerstadt Esneux ist die Impfkampagne gestartet worden vor. In Form eines Webinars wurden die Einwohner*innen im Vorwege über die Immunisierungsstrategie informiert und konnten Fragen rund ums Impfen stellen. "Die Coronavirus-Impfkampagne wird in den kommenden Wochen beginnen. Sie wird allen Belgiern über 18 Jahren kostenlos angeboten. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Allgemeinmedizin der Universität Lüttich und den Allgemeinärzten von Esneux-Tilff organisiert die Gemeinde Esneux eine Online-Informationsveranstaltung mit Möglichkeiten für Bürgerfragen zum Thema Impfung gegen Covid19. Dieses "Webinar" ist live über Computer, Tablet oder sogar über Smartphone zu verfolgen. Dr. Didier Giet, Professor für Allgemeinmedizin an der Universität Lüttich, wird über die zur Verfügung stehenden Impfstoffe informieren. In einem Chat können Bürgerinnen und Bürger schriftlich Fragen stellen", so die Ankündigung für dieses Informationsangebot.


Die Gemeinde baut aktuell ein Impfzentrum auf, das sich im Tilff-Sportkomplex befinden wird. Es soll im Laufe des März betriebsbereit sein. Esnuexs Einwohner*innen erhalten ein Anschreiben der Regionalverwaltung der Wallonie mit Angabe von Tag, Uhrzeit und Ort der Impfung.

Wie nahezu ganz Belgien befanden sich auch die Gemeinden in der Wallonie bis zum 1. März 2021 in einem strengen Lockdown mit zahlreichen Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens. So galt in Esneux neben all den bekannten Hygieneregeln eine Ausgangssperre in der Zeit von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr. Ausnahmen waren lediglich für Arbeitswege oder den Besuch von Notaufnahmen erlaubt.

Seit dem 1. März wagt auch Belgien wieder vorsichtige Öffnungsschritte. So ist draußen die Zusammenkunft von maximal 10 Personen erlaubt. Kinder bis 12 Jahre werden dabei nicht berücksichtigt. Die Abstandsregeln sind einzuhalten. Ebenso so ist Outdoor-Sport für maximal 10 Personen wieder möglich, auch Veranstaltungen, Kulturevents und Gottesdienste für maximal 50 Personen, vorbehaltlich der Distanzregeln und der Mundmaskenpflicht. Für die Grund- und Sekundarschulen wird die Rückkehr zum Präsenzunterricht nach den Osterferien geplant. Die sozialen Kontakte am eigenen Wohnort sind weiterhin in Form eines Blasensystems zu organisieren. Man darf ohne Abstandsregeln jeweils nur mit ein und derselben Person soziale Kontakte pflegen und mit ihr so eine soziale "Blase" bilden. Für Familien bedeutet dies, dass dort jedem Familienmitglied ein weiterer Sozialkontakt erlaubt ist.

Cafés und Restaurants bleiben hingegen weiterhin geschlossen. Sie können nach Bestellung außer Haus verkaufen oder bis 22 Uhr Mahlzeiten ausliefern lassen. Geschlossen sind auch noch Kinos, Theater und Musikclubs, nicht jedoch Bibliotheken, Museen oder Tierparks. Der Einkauf von lebenswichtigen Produkten bleibt nur allein möglich, der Verkauf von Alkohol ist ab 20:00 Uhr untersagt. Neben den Friseursalons können seit März allerdings auch Kosmetikerinnen und andere nichtmedizinische Kontaktberufe wieder öffnen. Hier ist geregelt, dass die Geschäftsinhaber jeweils 10 Minuten zwischen zwei Kunden warten müssen. Der Raum sollte während dieser Zeit gereinigt werden. Eine Terminvergabe ist Pflicht. Ein Wartebereich muss außerhalb des Geschäfts eingerichtet werden.


Trotz dieser beschränkenden Maßnahmen ist 14-Tage-Inzidenz in der Region Liége (167) und in Esneux (115) immer noch hoch, wenn auch mit sinkender Tendenz. 15 Neuinfektionen wurden in Esneux allein in den vergangenen 14 Tagen verzeichnet. Allerdings sind diese Werte im Landesvergleich unterdurchschnittlich. Hier liegt die 14-Tage-Inzidenz bei aktuell 289.

Begleitet werden diese Maßnahme von der der landesweiten Kampagne "1 Équipe de 11 Millions" - "1 Team von 11 Millionen". Sie soll die Belgier ermutigen, ihre Bemühungen als Team fortzusetzen und lädt alle ein, als gemeinsames Ziel zusammen zu stehen und das Coronavirus gemeinsam zu besiegen.



Quelle: Stadt Ratzeburg