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12.10.2017

Kontinuität in der Ratzeburger Kinder- und Jugendarbeit

Diakonisches Werk Herzogtum Lauenburg bleibt für weitere 5 Jahre Partner der Stadt Ratzeburg

Das Diakonische Werk Herzogtum Lauenburg soll nach der einstimmigen Beschlussverfassung der Ratzeburger Stadtvertretung den Betrieb der Jugendzentren "GLEIS 21" und "Stellwerk" ab 2018 für weitere fünf Jahren fortführen. Damit ist ein wesentlicher Baustein der Ratzeburger Kinder- und Jugendarbeit neben der Schulsozialarbeit und der aufsuchenden Jugendarbeit des örtlichen Streetworkers mittelfristig gesichert worden. Heiko Steiner, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, und Stefanie Petersen, Teamleiterin der beiden Jugendzentren auf dem St. Georgsberg und in der Vorstadt, betonten zum jetzt erfolgten Vertragsabschluss mit der Stadt Ratzeburg, die Wichtigkeit von Kontinuität und Planungssicherheit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. "Jugendarbeit", so Stefanie Petersen, "ist in erster Linie Beziehungsarbeit, die auf Vertrauen fußt. Dieses muss man sich bei den jungen Menschen erarbeiten, vor allem durch Dauerhaftigkeit der persönlichen Bekanntschaften und der Orte, an denen man sich trifft." "Dieses", ergänzte Heiko Steiner, "ist nur möglich, wenn wir als Träger die Planungssicherheit haben, mit Blick auf den Betrieb unserer Einrichtungen , aber vor allem auch mit Blick auf unser Personal." So habe sich die Personalsituation im Bereich der "Sozialen Arbeit" in den vergangenen Jahren durch neue Aufgabenfelder verschärft und die Konkurrenz um erfahrenes Personal sei gestiegen, dass man als Arbeitgeber seinem Personalstamm vor gute Perspektiven bieten müsse, um eine Abwanderung zu verhindern. "Ein auf fünf Jahre ausgelegtes Vertragskonzept, wie es die Stadt Ratzeburg jetzt mit dem Diakonischen Werk geschlossen hat,  kann dieses in vorbildlicher Weise gewährleisten", so Heiko Steiner.

Auch Thomas Kuehn, Vorsitzende des zuständigen Ausschuss für Schule, Jugend und Sport, und Bürgermeister Rainer Voß, zeigten sich erfreut über das aus Sicht der Stadt sehr gute Verhandlungsergebnis. "Das Diakonische Werk habe seit 2012 eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit gezeigt und ist für die Stadt hier ein wirklich zuverlässiger Partner geworden", sagte Bürgermeister Rainer Voß. Er verwies dabei auf das umfassende Programm, welches das Diakonische Werk in Ratzeburg bereits aufgebaut habe, vom offenen Jugendtreff für Kinder und Jugendliche von 6 - 27 Jahren, über außerschulische Bildungsangebote, Partizipations- und Kreativprojekte, Ferienprogramme, der professionellen Beratung junger Menschen in Krisensituationen bis zu den zahlreichen, interkulturellen Angeboten sowie der Förderung junger Menschen mit Migrationshintergrund, die sich als besonders wertvoll für das gesellschaftliche Zusammenleben in der Stadt erwiesen habe. "Mit dem Team des Diakonischen Werkes sind wir in der Ratzeburger Kinder- und Jugendarbeit sehr gut aufgestellt und auch in der Lage, sehr kurzfristig im engen Zusammenspiel mit allen anderen Akteuren der Kinder- und Jugendarbeit auf besondere Problemlagen zu reagieren. Ich erinnere nur an die sehr erfolgreiche, gemeinsame Bearbeitung des Themas Rechtsextremismus in der Stadt", sagte Bürgermeister Rainer Voß. 

Stefanie Petersen betonte abschließend, dass die offene Kinder- und Jugendarbeit nie statisch sei und sich immer flexibel und offen fortentwickeln müsse. Dies gelte sowohl für den täglichen Betrieb in den Kinder- und Einrichtungen,  deren Aufgaben- und Problemstellungen sich von Tag zu Tag unterscheiden würden, als auch für die Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit insgesamt. Entsprechend durchläuft die Ratzeburger Kinder- und Jugendarbeit aktuell einen langfristigen Qualitätsprozess mit einer intensiven Reflexion über die bestehende Angebotsstruktur und deren zukünftigen Ausrichtung.