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17.01.2020

Neugegründete BUND Ortsgruppe Ratzeburg zeigt sich aktiv

Seit Juni 2019 gibt es eine neugegründete BUND-Ortsgruppe in Ratzeburg, die sich bereits seit dem Frühjahr 2018 regelmäßig jeden 2. Dienstag im Monat um 19:00 Uhr trifft. Der Treffpunkt befindet sich im Erdgeschoss der Pestalozzi-Schule (Raum NU 05).  Wer sich für die Umwelt einsetzen möchte, ist bei der Gruppe herzlich willkommen.


Die Aktivitäten sind sehr vielfältig:

Als erstes Projekt hat die BUND-Gruppe in 2018 begonnen, das St. Petri-Beet hinter der Kirche behutsam mit insektenfreundlichen Stauden, Frühlingsblühern und Sträuchern umzugestalten. Auch der Rasen wird seltener gemäht, so dass sich allmählich eine blühende Wiese entwickelt. An der Umgestaltung arbeitet die Gruppe auch weiterhin.

Am 30.3.2019 ist dann ein Aktionstag im Barkenkamp II veranstaltet worden, um den Ratzeburger Wettbewerb „Stellplatz mit Seele“ zu initiieren. Der Wettbewerb steht im Zusammenhang mit der letzten Kampagne des Landes BUND, in der es um eine naturnahe Gartengestaltung geht, die in den heutigen Bebauungsplänen gefordert, aber nicht immer umgesetzt wird. Die naturnahe Gartengestaltung ist auch in den Bebauungsplänen für den Barkenkamp II vorgesehen. Das Ehepaar Krakow, das Gewinnerpaar des Wettbewerbs, hat einen vorbildlichen Naturgarten geschaffen und mit seinem Carport durch insektenfreundliche Dachbepflanzung einen „Stellplatz mit Seele“ geschaffen und dafür sehr verdient den ersten Preis gewonnen.

Vom 18.9. bis 20.9. hat sich ein Team der BUND-Gruppe an der Nachhaltigkeitswoche der Lauenburgischen Gelehrtenschule mit einem Projekt „Rund um den Fuchswald“ beteiligt. 22 Fünftklässler erfuhren Interessantes über die Entstehung des Bürgerwaldes im Jahr 1973, der nämlich durch eine Spendenaktion engagierter Ratzeburger verwirklicht werden konnte. Bereits damals ging es den Menschen um Naturschutz und um die Verbesserung der Atemluft durch das Anpflanzen heimischer Bäume. Die Kinder erkundeten den Fuchswald natürlich auch ganz praktisch, wobei ein Förster und eine Waldpädagogin tatkräftig unterstützten.   

Ebenfalls im September haben Mitglieder der Gruppe eine Gewässeruntersuchung am Teichbach bei Bergrade vorgenommen. Der Teichbach wurde bereits mit EU-Geldern in Teilen renaturiert. Anhand der dort lebenden kleinen Wassertiere zeigte sich, dass die Wasserqualität im renaturierten Teil mäßig belastet, im nicht renaturierten Teil kritisch belastet ist. Unbelastete Wasserqualitäten an fließenden Gewässern gibt es in Deutschland fast gar nicht mehr.

Als letztes Projekt hat die BUND-Gruppe im Herbst 2019 mit Vorarbeiten begonnen, um eine über 3000m² große Wiese, die in der Gemeinde Bäk liegt, in eine Blühwiese zu verwandeln. Auch dieses Projekt wird die Gruppe weiterhin beschäftigen.   

Weitere Themen (Stichworte „Unsere Wälder im Klimawandel“ und „Folientunnel in den landwirtschaftlichen Flächen“) sind in der Diskussion und werden in Angriff genommen, wenn sich genügend Aktive hierfür finden. In den Sitzungen kann sich jedes Gruppenmitglied zu den diversen Umweltthemen einbringen, es wird gemeinsam darüber beraten, welche Projekte jeweils Priorität haben und wer sich - je nach den unterschiedlichen persönlichen Voraussetzungen - für einzelnen Aufgaben einsetzen möchte.

Quelle: Uta von Bassi, Vorstandsmitglied in der BUND-Ortsgruppe