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Ratzeburg erfüllt weiterhin die lufthygienischen Voraussetzungen als Luftkurort

Ratzeburg erfüllt weiterhin die lufthygienischen Voraussetzungen als Luftkurort

In Ratzeburg stand die Überprüfung der Luftqualität zur Bestätigung des Prädikates „Luftkurort" an. Die Ratzeburg-Information ließ einjährige Messungen nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes durchführen. Im jetzt vorliegenden Amtlichen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes wird bestätigt, dass die lufthygienischen Voraussetzungen für diese Auszeichnung weiterhin erfüllt sind.

Bürgermeister Rainer Voß zeigte sich sehr erfreut über diese Nachricht und betonte den touristischen Stellenwert dieses Prädikates.  „Ratzeburg liegt ist nicht nur landschaftlich besonders reizvoll sondern kann auch weiterhin mit sauberem Wasser und reiner Luft werben!“

Zur Bestätigung des Prädikates „Luftkurort" ließ die Ratzeburg-Information die Luft in verschie­denen Ortsbereichen analysieren. Gemessen wurde ein Jahr lang vom 20.01.2006 bis 19.01.2007 an drei Standorten, die unten in der Grafik genannt sind. Durch die Auswahl der Standorte sollten die lufthygienischen Verhältnisse im gesamten Aufenthaltsbereich der Kurgäste und Erholung suchenden Urlauber erfasst werden. Die Luftproben wurden auf grobe Staubteilchen (gesamter Grobstaub ohne Blütenpollen), auf „schwarze" Grobstaubpartikel, auf Blütenpollen sowie auf den Gehalt an Stick­stoffdioxid untersucht. Der „schwarze" Grobstaub entsteht vorwiegend durch den Kraftfahrzeug­verkehr (vor allem durch den Abrieb der Kfz-Reifen und des Fahrbahnasphalts) sowie beim Heizen mit Holz und Kohle. Stickstoffdioxid gelangt hauptsächlich durch die Abgase des Verkehrs und im Winter auch durch die Heizungen in die Luft. Es ist ein Gas, das in höheren Konzentrationen den Atemwegen schaden kann.

An der Messstelle „Marktplatz" wurde wegen des Verkehrs die höchste mittlere Staubkonzentration ermittelt: Dort enthielt ein Kubikmeter Luft im Durchschnitt 15,1 Mikrogramm Grobstaub (l Mikrogramm = l Tausendstel Milligramm). Erlaubt ist an diesem verkehrsreichen Standort eine mittlere Staubkonzentration von maximal 28 Mikrogramm. An den beiden Standorten „Kurpark" und „Bariach-Museum" wurden Staubkonzentrationen von 8,4 bzw. 7,4 Mikrogramm festgestellt, wobei die jeweils zulässigen Höchstwerte zu 65 % bzw. 49 % erreicht wurden.

Ein weiteres Ergebnis: Die in Ratzeburg gemessenen groben Staubteilchen bestanden zum größten Teil aus Sandkörnern, die vom Wind und durch die Kraftfahrzeuge vom Erdboden bzw. von den Straßenoberflächen aufgewirbelt wurden. Im Frühjahr wurden in den Messgeräten auch viele Blüten­pollen gefunden. Die Konzentration der „schwarzen" Grobstaubteilchen war an der Messstelle „Marktplatz" mit einem Messwert von 2,26 Mikrogramm deutlich höher als an den beiden anderen Standorten ohne unmittelbaren Verkehrseinfluss. Der maximal zulässige Belastungswert wurde an diesem verkehrsbezogenen Standort jedoch zu nur vergleichsweise niedrigen 41 % ausgeschöpft.

Die Belastung durch Stickstoffdioxid wird ebenfalls in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft angegeben. Die Grafik lässt erkennen, dass die für den jeweiligen Ortsbereich geltenden Richtwerte an allen drei Standorten eingehalten wurden. Zum Vergleich sind zwei Ergebnisse aus den amtlichen Messnetzen der Länder Hessen und Sachsen-Anhalt an der verkehrsreichen Friedberger Landstraße in Frankfurt bzw. an der „ReinlufV'-Station auf dem Brocken eingefügt.

Mittlere Stickstoffdioxid Konzentration im Zeitraum 20.01.21106 bis 19.01.2007

               Kurpark                                                          MurMphi/              l liinkturi•Vetkdir                      Bnvkcii