Seiteninhalt
23.03.2017

Begleitausschuss der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" bewilligt erste Projektförderungen

Erste konkrete Wegzeichen hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" am vergangenen Donnerstag gesetzt und mit ihrem Begleitausschuss begonnen, zivilgesellschaftliche Projekte zur Stärkung von Demokratie, zur Bekämpfung von Extremismus sowie zur Förderung von Integration und dem Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft mit finanziellen Mitteln des Bundesprogramms "Demokratie leben!" aktiv zu fördern.

Gleich drei Projektträger stellten sich dem 21-köpfigen Gremium vor, das die Aufgabe hat, über die Förderungswürdigkeit von Projektideen zu beraten und zu entscheiden. Maßgeblich dabei ist eine selbstgesteckte Zielpyramide, die beschreibt, wohin die lokale "Partnerschaft für Demokratie" bis 2019 steuern möchte, welche Wege sie beschreiten will und welche Projekte dabei konkret mitwirken können. Um diese ehrenamtliche Arbeit gewissenhaft, ausgewogen und transparent durchführen zu können, musste der Begleitausschuss zunächst eine eigene Geschäftsordnung zum Abstimmungsprozedere entwickeln und natürlich einen Vorsitzenden benennen, der die Sitzungen zukünftig leiten soll. Sami El Basoiuni, Stadtvertreter der Stadt Ratzeburg, wurde einstimmig vom Gremium, für diese Aufgabe gewählt und wird unterstützt durch Gesine Biller aus Mustin und Vanessa Mahnke vom Amt Lauenburgische Seen, die als stellvertretende Vorsitzende bestimmt wurden.

Nach einer kurzen Einführung in das Bewertungsverfahren von Projektvorstellungen konnte der Begleitausschuss dieses gleich in der eigenen Praxis erproben und die Projektidee der "Elfriede und Hermann Hübner Stiftung", im Medizinwald einen naturnahen, interkulturellen Begegnungsraum entstehen zu lassen, der von Künstlern auch unter Beteiligung von Geflüchteten gestaltet werden soll, beraten. Sorgfältig wurde das Projekt mit den Zielpyramide verglichen und Fragen zur Umsetzung und Finanzierung an den Projektträger gerichtet. In der internen Beratung zeichnete sich eine breite Befürwortung für das Projekt ab, so dass die beantragten Finanzmittel zur großen Freude des Projektträgers schließlich freigegeben wurden. Auch ein weiterer Antrag vom Verein Miteinander leben e.V. und der Volkshochschule Ratzeburg zum Thema "Politische Bildung im ländlichen Raum" wurde für förderungswürdig erachtet. Der BQG Personalentwicklung GmbH, die hauptamtlich die Fach- und Koordinierungsstelle der "Partnerschaft für Demokratie" leitet und Projektträger bei ihren Antragstellungen unterstützt, wurde schließlich der Auftrag erteilt, ein Budget der Fördermittel als Aktionsfond für Mini-Projekte zu verwalten. Über Miniprojekte können auch Einzelpersonen ihre Projektideen vorstellen und sich um eine Förderung bewerben.

Nach dem erfolgreichen Auftakt hofft der Begleitausschuss auf viele weitere interessante Projektvorstellungen, die zu den gemeinsamen Leitzielen beitragen können. Hinweise zum Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zum Antragsverfahren und zu den Förderrichtlinien erhalten Interessierte auf der Webseite www.partnerschaftdemokratie.de oder direkt bei Projektberater Karl Schneider von der Fach- und Koordinierungsstelle unter 04541-808027.