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21.07.2016

Deutschlands Ruderer beim finalen Trainingslager in Ratzeburg

"Die letzten Schritte auf dem Weg nach Rio"

Der Countdown läuft! Nur noch 19 Tage zeigt uns der Kalender bis zum offiziellen Startschuss zu den XXXI. Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und während Fans, Freunde und Familie der Athleten schon voller Vorfreude sind, befinden sich die Sportler in den letzten Zügen der Vorbereitung. 

So auch die Deutsche Ruder-Nationalmannschaft, die sich geschlossen für den finalen Feinschliff im Trainingslager in Ratzeburg befindet. Neben Technik-, Kraft- und Ausdauereinheiten steht am heutigen Sonntag noch ein anderer Punkt auf der Agenda der Olympioniken. 

 

Im Ratzeburger Burgtheater dürfen die Sportler ihre neue, offizielle Ausstattung der Ruderbekleidung entgegennehmen. Auch zu diesen Spielen freut sich der DRV über die enge Zusammenarbeit mit dem deutschen Ausstatter New Wave. So besonders das Sportevent Olympia ist, so ist es auch das Design der spezifischen Ruderbekleidung. DRV-Sportdirektor Mario Woldt und die promovierte New Wave Designerin Zuzana Bahulová, haben Hand in Hand an Design und Farbzusammenstellung gefeilt. „Es sollte etwas entstehen, was die Vielfalt der Farben des Gastgeberlandes Brasilien und natürlich auch die der Deutschen Bundesrepublik widerspiegeln. Gleichzeitig sollte das Design den Geist der Spiele „Die Welt kommt zusammen“ verkörpern“, so Woldt. 

Eineinhalb Jahre hat der gesamte Optimierungsprozess gedauert, bis alle Ideen umgesetzt, mit den Sportlern, dem DOSB und dem IOC abgestimmt waren und das fertige Konzept stand. Das Resultat zeigen die freudigen Gesichter und Reaktionen der Ruderer. 
(Text und Bild: Deutscher Ruderverband e.V. - www.rudern.de )

„Für alles gewappnet in Rio“ sieht sich auch das Team Deutschland-Achter, das sich seit vergangenen Donnerstag den letzten Schliff für die Olympischen Spiele holt.

„Wir stehen voll im Plan und bereiten hier jetzt explizit das 2.000-Meter-Rennen über Teilstrecken und am Ende mit dem Abschlussrennen vor. Dann können wir gut gewappnet nach Rio fahren“, meinte Eric Johannesen. Der Hamburger war wie Hannes Ocik (Schwerin) und Maximilian Munski (Lübeck) auf der Nähe zu ihrer Heimatstadt ein gefragter Gesprächspartner am großen Medientag des Deutschen Ruderverbandes in der Ruderakademie. Bei der morgendlichen Ausfahrt wurde der Achter von den Fotografen und Kamerateams begleitet, auch beim Krafttraining am späten Vormittag wurde noch die ein oder andere Aufnahme gemacht. 


Der Deutschland-Achter beim finalen Training in Ratzeburg für die Olympischen Spiele in Rio

„Hier ist schon eine Menge los. Aber so richtig realisiert habe ich letzten Donnerstag bei der Olympia-Einkleidung, dass es langsam konkreter wird“, sagte Malte Jakschik. Im vorigen Trainingslager in Völkermarkt (Kärnten) hat das Team die Grundlagen gelegt. „Wir sind technisch auf einem guten Stand, jetzt wollen wir die letzte Spritzigkeit rausholen“, so Jakschik. Schließlich sei das Training auf dem windanfälligen Ratzeburger See keine schlechte Belastungsprobe im Hinblick auf Rio. Auch am Lagoa de Freitas sollen Winde „überwiegend von der Backbordseite“ herrschen. „Die Vorbereitung lief bestens. Wir sind für alles gewappnet“, meinte Jakschik. 

Der 22-jährige fiebert seiner Olympia-Premiere entgegen, versucht dies aber noch so gut wie möglich zu verdrängen: „So langsam fängt es an zu kribbeln, aber ich versuche das auszublenden. Sonst wird man ja verrückt.“ Viel Zeit bleibt zwischen den Trainingseinheiten ja auch nicht.

Für ein wenig Abwechslung im Trainingsalltag sorgte am Ratzeburger Medientag ein tierischer Gast: ein schwarz-weißer Pandabär, in dessen Haut der 14-jährige Stefan vom Ratzeburger Ruderclub schlüpfte. Der Pandabär ist das Symboltier der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF, die sich zusammen mit dem DRV als Kooperationspartner für den Schutz von Süßwassergebieten in Deutschland und dem südlichen Afrika einsetzt. Beim Medientag hat sich der Pandabär das Training der Olympioniken angeschaut und nebenbei auch etwas für seine Figur getan. 
(Text und Bilder: Carsten Oberhagemann - www.deutschlandachter.de )