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19.04.2021

Illegaler Gehölzschnitt und Entsorgung von Grünschnitt in öffentlichen Anlagen

"Diese Dreistigkeit und Ignoranz nervt", schimpft Heinrich Meyer vom städtischen Grünflächenamt nach seiner frühjährlichen Baumkontrolle im Ratzeburger Stadtgebiet. Einmal mehr konnte er hierbei feststellen, dass Anwohner*innen auf öffentlichen Grünflächen illegale Gehölzschnitte vorgenommen haben. Vor allem im Neubaugebiet Barkenkamp scheint diese Unsitte verbreitet zu sein, wie angrenzende Knickwälle und Gehölze zeigen. "Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes wurde genau festgelegt, an welchen Stellen und in welcher Form Grünflächen im gesamten Baugebiet gestaltet sein sollen", erläutert Heinrich Meyer. Es sehe aber so aus, als ob die Anwohner*innen hier ganz eigene Vorstellungen haben und eigenmächtig wie unerlaubt Hand anlegen an öffentliches Eigentum auf öffentlichem Grund.


Da werden Feldgehölze zu Hecken geschnitten, ganze Pflanzen entfernt und zu guter Letzt das Schnittgut aus dem eigenen Garten in den städtischen Grünflächen zur Abholung bereit gelegt, frei nach dem Motto: "Soll es doch jemand anders abfahren!" Dieses Verhalten ist nicht nur illegal im Sinne von Sachbeschädigung, sondern verursacht der Stadt und damit letztlich auch allen Bürger*innen hohe Kosten für die Wiederherstellung der Grünflächen. Auf Einsicht trifft Heinrich Meyer nur selten. "Da wird so getan, als ob das alles eine Bagatelle ist. Grünschnitt kann doch ruhig im Knick landen und dort verrotten, auch wenn sich dadurch die gesamte Flora verändert und schlussendlich nur Brennnesseln bleiben. Und aus den "paar Ästchen", die man wegen etwas mehr Sonne wegknipst, wird ganz schnell ein radikaler Kahlschlag in den Knicks. Ohne Sinn, Verstand und Rücksichtnahme auf die Eigentumsverhältnisse", beschreibt Heinrich Meyer die Situation. Die Stadt Ratzeburg verwahrt sich gegen das willkürliche Eingreifen in städtische Grünflächen und wird solche Handlungen über das Ordnungsamt entsprechend ahnden lassen.