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19.06.2017

Im Ratzeburger Medizinwald entsteht ein »Interkultureller Treffpunkt NATUR«

Auf dem Gelände des Medizinwaldes Ratzeburg geht es schon seit geraumer Zeit sehr interkulturell zu. Menschen aus verschiedenen Kulturen, darunter auch Geflüchtete, die in Ratzeburg Aufnahme gefunden haben, beteiligen sich an der Ausgestaltung dieses Naturraumprojektes der „Elfriede und Hermann Hübner Stiftung“. Aus dieser punktuellen Mitwirkung ist jetzt ein gemeinsames Projekt erwachsen, die Schaffung eines naturnahen, interkulturellen Begegnungsraumes. Unter dem Titel „Interkultureller Treffpunkt NATUR“ planen und arbeiten Künstler*innen aus der Region zusammen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen auf einer noch ungenutzten Fläche des Areals an der Entwicklung eines Skulpturenpfades.

„Wir wollen im Medizinwald Kunst und Natur als ”Mittler*in” zwischen den Kulturen wirken lassen. Jede*r ist eingeladen, nach eigenen Möglichkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten dabei mitzuhelfen und mitzuwirken, unseren „Interkulturellen Treffpunkt NATUR“ zu gestalten. Dabei sollen vor allem Kontakte entstehen, aus denen heraus weitere Kontakte erwachsen und gegenseitiges Kennenlernen gefördert wird“, beschreibt Detlef Otte von der „Elfriede und Hermann Hübner Stiftung“ den Projektansatz.

Unter Mitwirkung der Künstlerin Birgit Waniorek startete die „Elfriede und Hermann Hübner Stiftung“ eine erste Gemeinschaftsaktion. Frau Waniorek arbeitet selbst an einer der Holzskulpturen, die den Skulpturenpfad künftig bereichern werden. Zusammen mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und unterschiedlichen Altersgruppen hat sie sich im Rahmen des Projektes an die Herstellung von Trittsteinen gemacht. Dazu wurde in vorbereitete Formen Beton gegossen, der anschließend mit Mosaiksteinen verziert wurde. Die Scherben für die Mosaike werden dabei durch die Teilnehmer*innen selbst hergestellt. Die Arbeit schaffte wie erhofft viele Begegnungen. Einige Kleingärtner*innen aus der benachbarten Kleingartensiedlung erklärten sich bereits im Vorfeld bereit, für das leibliche Wohl der rund 30 Gäste zu sorgen. Es entwickelte sich ein reger Austausch über sprachliche Grenzen und über kulturelle Begebenheiten hinweg.

Damit wurde ein zweites Ziel des Projektes, das von der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, bereits realisiert. Der naturnahe, interkulturelle Begegnungsraum soll nach Willen „Elfriede und Hermann Hübner Stiftung“ in Zukunft zu einem Ort der Verständigung ausgestaltet werden, in dem Aktivitäten stattfinden, die in entspannter Naturatmosphäre Gelegenheiten zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen schaffen.

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