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25.05.2021

Mahnmale gegen wiederkehrenden Baumfrevel

Die Bäume unterhalb des Parkdecks "Am Wall" auf der Ratzeburger Insel sind seit vielen Jahren immer wieder Opfer von mutwilligem Baumfrevel geworden. Seit 2012 wurden dort Anpflanzungen durch Ringelungen, Vergiftungen, Aufbohrungen oder Sägungen vernichtet. Mehr als 30 Bäume sind inzwischen Opfer dieser verachtenswerten Taten geworden. Täter ließen sich bislang nicht ermitteln, werden aber im direkten Umfeld vermutet. Besonders deutlich richten sich die Anschläge gegen Pyramideneichen, die direkt unterhalb des Parkdecks gepflanzt wurden und mit ihrem schlanken Wuchs das kantige Erscheinungsbild des Gebäudes entschärfen sollen. Einer dieser Bäume ist bereits zwei Mal Anschlagsziel geworden und kämpft sich immer wieder zurück. "Es ist der tapferste Baum in Ratzeburg", sagt Heinrich Meyer vom städtischen Grünflächenamt, der über viele Jahre die böswilligen Aktionen "Am Wall" dokumentiert und zur Anzeige bringt. Inzwischen, so Meyer, sei ein Schaden von fast 40.000 € entstanden. Doch allen Anzeigen und Berichterstattungen zum Trotz werden die Angriffe gegen die Bäume fortgesetzt. Zwei junge Pyramideneichen, Nachpflanzungen von zerstörten Bäumen, sind durch Gift zum Absterben gebracht worden. Unansehnlich ragen sie als Totholz in die Höhe und sollen genauso jetzt einfach stehen bleiben.

"Wir haben im Rathaus wirklich genug von diesen widerlichen Aktionen und werden diese Bäume jetzt wie Mahnmale behandeln", sagt Bürgermeister Gunnar Koech. Gemeinsam wurde dort die Idee entwickelt, mit Hinweistafeln auf das verwerfliche Geschehen aufmerksam zu machen, die vom städtischen Bauhof jetzt aufgestellt wurden. Auf einer wird zu den Untaten informiert, ein anderes enthält die Gedanken einer Bürgerin zu diesen traurigen Vorgängen. "Die toten Pyramideneichen werden dort erst weichen, wenn sie die Verkehrssicherheit gefährden. Erfahrungsgemäß wird das viele Jahren dauern. Bis dahin kann jeder sehen, wie manche Menschen mit unseren Bäumen umgehen", sagt Heinrich Meyer.

Erneuter Baumfrevel in der Grünanlage "Am Wall"

Bereits zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren wurden in der Grünanlage "Am Wall" mutwillig Bäume verletzt und auch vernichtet. So erlitt eine vorgeschädigte Pyramideneiche, welche die erste Attacke in 2012 nur knapp überlebte, eine weitere schwere Verletzung durch eine erneute Ringelung. Zwei weitere Pyramideneichen, erst im Herbst 2016 mit großem Aufwand ersetzt, sind vermutlich mit einer Giftmischung attackiert worden, die zu ihrem Absterben führte.


Aus Sicht der Stadt Ratzeburg ist dieses Vorgehen bösartig und unerträglich. "Wer nimmt sich das Recht und kommt auf die perfide Idee, Bäume beliebig zu verletzen oder zu zerstören?", fragt sich Heinrich Meyer vom städtischen Grünamt. "Der oder die Täter zeigen in ihrem Egoismus keinerlei Respekt vor Lebewesen und bürden der Allgemeinheit zudem Kosten in Höhe von 6.000 € - 8.000 € für die erneute Ersatzpflanzung auf."

Heinrich Meyer hofft, zumindest die abermals beschädigte Pyramideneichen retten zu können. Ein Lackbalsam soll helfen, dass der Baum auch diese Wunde verschließen kann. Dies erhöht seine Chance zu überleben, eine Garantie gibt es jedoch nicht.

Die Stadt Ratzeburg bittet eindringlich alle Bürgerinnen und Bürger mitzuhelfen, solch ein verwerfliches Handeln zu stoppen und Beobachtungen, die diese Taten aufklären können, unter der Telefonnummer 04541-8000-167 Heinrich Meyer mitzuteilen. Eine Strafanzeige gegen unbekannt wurde seitens der Stadt Ratzeburg bereits gestellt. Die Stadt Ratzeburg setzt eine Belohnung von 200 € aus, die zur Feststellung der Täter führen.

Schwerer Baumfrevel am Domsee-Ufer (Berichterstattung aus 2012) >>

Neuanpflanzungen ersetzen mutwillig zerstörte Bäume am Domseeufer

"Schwerer Baumfrevel am Domsee", so lautete die Schlagzeile im Oktober 2012 auf der Internetseite der Stadt Ratzeburg. Unbekannte Täter hatten 25 Jungbäume gezielt geringelt und so eine große Anzahl zum Absterben gebracht. Nur wenige Bäume überlebten diesen Eingriff, eigentlich eine Methode der Forstwirtschaft, um Bäume oder Sträucher mit geringstem Aufwand in Beständen zum Absterben zu bringen und Platz für andere hochwertige Pflanzen zu schaffen.



In den vergangenen Tage wurde nun begonnen, die letzten Spuren dieses Baumfrevels zu beseitigen. Zwei große Pyramideneichen, die trotz Rettungsmaßnahmen abgestorben sind, wurden jetzt gefällt und fachgerecht entfernt, um Platz zu machen für die ersten Neuanpflanzungen an gleicher Stelle. Wiederum wurden Pyramideneichen gesetzt, eine Baumart, die nicht in  die Breite wächst und so die Sicht auf den See nur wenig einschränkt, welche aber von der Seeseite gesehen die harten Kanten des Parkdecks abmildern und so gestalterisch an diesem Standort Sinn ergeben. 

Des Weiteren ist geplant, den ufernahen Bereich wieder mit einer lockeren Strauchpflanzung aus heimischen, standortgerechten Gehölzen zu bepflanzen. Diese Gestaltung wird im Herbst 2017 durchgeführt.

Die Kosten für die gesamte Maßnahme inklusive des Sachschadens und dessen Beseitigung belaufen sich auf rund 25.000 - 30.000 €.

Die Stadt Ratzeburg bittet alle Mitbürger und ganz besonders die Anwohner vor Ort, auf diese Bäume zu achten. Sie gehören der Allgemeinheit und verdienen Schutz und Respekt. Mutwillige Sachbeschädigungen an den Bäumen im Stadtgebiet werden seitens der Stadt grundsätzlich zur Anzeige gebracht.

Schwerer Baumfrevel am Domsee-Ufer

Noch unbekannte Täter haben vor einigen Tagen zahlreiche Bäume im Bereich der Schiffsanlegestelle "Am Wall" mutwillig stark beschädigt. Mitarbeiter des städtischen Bauhofes entdeckten dort bei Routinearbeiten tiefe Sägespuren an mehr als 25 Jungbäumen am Uferbereich sowie Ringelungen an zwei stattlichen Säuleneichen am Zugang zum Parkdeck. 

 

Die Art der Beschädigungen, das kreisförmige Aufsägen der Rinde, lässt vermuten, dass es dem oder den Tätern um eine bewusste Zerstörung der Pflanzen ging.  Die großen Säuleneichen sollen in den nächsten Tagen einer Wundschutzmaßnahme unterzogen werden, um ihren Erhalt zu sichern.

Die Stadt Ratzeburg bittet Zeugen dieses Vorfalles, sich bei Guido Klossek vom städtischen Bauamt unter 04541 - 8000-161 zu melden. Dieser schwere Baumfrevel wurde bei der Polizei angezeigt.