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02.12.2020

Sanierung des Altbautraktes der Gemeinschaftsschule Lauenburgische Seen nimmt Formen an

Die energetische und barrierefreie Sanierung des letzten Altbautraktes der Gemeinschaftsschule Lauenburgischen Seen ist weit fortgeschritten. Der aus den 1960er Jahren stammende Bau wird seit 2019 modernisiert. Dies betrifft nicht nur die Dämmung der Gebäudehülle, des Daches sowie den Einbau von energiesparenden Fenstern. Zum Schulhof wurde ein komplett neuer Anbau errichtet, der beide Ebenen des Schulgebäudes barrierefreie erschließt und gleichzeitig energetisch aufwertet. Dafür wurde an dieser Hausfront ein alter, eingeschossiger Flurvorbau entfernt und durch eine moderne zweigeschossige Betonkonstruktion ersetzt.

Für die beauftragten Architekten Werner Grage und Hendrike Streich-Grage wie für die beteiligten Baufirmen eine herausfordernde Aufgabe. "Da wir die Substanz des Altbaus erhalten, ist die Sanierung aufwendiger", beschreibt Werner Grage die Arbeiten in einem Gebäude, das eher mit Augenmaß als mit der Wasserwaage errichtet worden zu sein scheint. Das Problem, so Grage, sei dabei weniger, diese Aufgaben fachmännisch zu lösen, als vielmehr Firmen zu finden, die solch vergleichsweise kleinen Aufträge übernehmen. Trotz allem gelingt es, innerhalb des vorgegebenen Finanzrahmens zu bleiben.

Beim Zeitrahmen ist dies allerdings deutlich schwieriger. Corona und auch die Unterrichtsbelange der Schule müssen mit den Bautätigkeiten immer wieder koordiniert werden. Allerdings ist mit dem Frühjahr 2021 bereits ein Ende der Baumaßnahme in Sicht. Dann wird sich der Blick auf den Schulhof sehr gewandelt haben. Der Altbau wird dann verschwunden sein unter einer modernen Glas- und Fassadenplattenfront, die sich farblich an dem 2018 neugebauten barrierefreien Klassentrakt südlich des Altbaus orientiert. "Dieser Gebäudeteil soll gegenüber dem Hauptgebäude in seiner Eigenständigkeit sichtbar bleiben und sich bewusst nicht an dessen Gestaltung anlehnen", so Hendrike Streich-Grage. Bürgermeister Gunnar Koech äußerte sich mit Blick auf die sichtbaren Bauergebnisse zufrieden: "Wir können froh sein, dass wir in Ratzeburg unsere Schulen in einem guten und modernen Zustand erhalten können. Dabei hilft uns vor allem die finanzielle Unterstützung des Landes, das sich auch bei diesem Ratzeburger Schulsanierungsprojekt mit rund 1,4 Millionen Euro an den Gesamtbaukosten von rund 2,2 Millionen Euro beteiligt."

Die Mittel des Landes stammen aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes. Insgesamt 3,5 Mrd. Euro wurden den Ländern von 2015 bis 2022 zur Unterstützung der Investitionstätigkeit finanzschwacher Kommunen und zur Verbesserung der Schulinfrastruktur der allgemeinbildenden Schulen, Förderzentren und berufsbildenden Schulen zur Verfügung gestellt. Davon fließen knapp 100 Millionen Euro nach Schleswig-Holstein und somit auch nach Ratzeburg.

Quelle: Stadt Ratzeburg