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19.12.2016

Weihnachten in unseren Partnerstädten

Ribe liebt und lebt die Weihnachtszeit

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, sind die Möglichkeiten der neuen Medien interessant, um voneinander zu erfahren. Was ist überall gerade "Stadtthema"? Was steht im Jahresverlauf an besonderen Festlichkeiten, Ereignissen, wichtigen Baumaßnahmen an? Oder ... aktuell... wie wird die Weihnachtszeit begangen in unseren Partnerstädten...?

In unser dänischen Partnerstadt Ribe ist Weihnachten eine wirklich große Sache. Die ganze Adventszeit hindurch ist der Veranstaltungsaklender prall gefüllt.

Die geführten Touren durch Ribe mit dem Nachtwächter stehen natürlich ganz im Zeichen von Weihnachten. Erst recht der Rundgang mit "Peters Vater". Schließlich ist “Peters Jul“ ("Peters Weihnachten") die bekannteste dänische Weihnachtsgeschichte mit konkreten Bezügen nach Ribe.

"Was für uns "Knecht Rupprecht" von Theodor Storm ist, dass könnte für viele Dänen "Peters Jul" sein. Das Kinderbuch des dänischen Schriftstellers Johan Krohn zeigt die kindliche Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest: Alles glänzt im Schein der Kerzen, man freut sich auf die Bescherung und wo man nur hinsieht leuchten Kinderaugen. Und auch der kleine Peter kann das Weihnachtsfest kaum mehr erwarten. "Peters Jul" - Peters Weihachten - beschreibt das Weihnachten um 1860 und wurde in Versform geschrieben. Für viele Dänen definiert es noch heute die Vorstellung, wie ein richtiges Weihnachtsfest zu sein hat. Bereits 1866 veröffentlicht, wurde es 1889 nochmals in bebilderter Form aufgelegt. Aufgrund von verwandtschaftlichen Beziehungen Krohns, wird angenommen, die Geschichte spielt im dänischen Ribe. Das läge nahe, kann man doch in der ältesten Stadt Dänemarks bis heute noch alte Weihnachtstraditionen hautnah erleben."  (Rafael Bies, mephisto 97.6)

Auf der Webseite der Stadt Ribe wird die Weihnachtsgeschichte "Peters Jul" verknüpft mit den persönlichen Kindheitserinnerungen einer Frau aus Ribe, die dem Geschehen in Peters Weihnachten sehr stark ähneln.

Und natürlich gibt es Musik in den Straßen von Ribe, sogar mit einem echten Wichtelorchester, Musik überall, zwischen Händel und Choraufführungen, darüber hinaus ein Weihnachtsbingo und selbstverständlich der „Julehytterne“, der Weihnachtsmarkt in Ribes wunderschönen Altstadt. Bereits am 13. Dezember gab es dabei den traditionellen Luzia-Umzug. An verschiedenen Tagen können Kinder ein Foto mit dem Weihnachtsmann machen lassen. Es gibt „Julestuer“ – „Weihnachtsstuben“, mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie das gemeinsame Weihnachtsstricken. 

Höhepunkt wird der Weihnachtsumzug, denn traditionell kommt in Dänemark der Weihnachtsmann begleitet von Musik und seiner Familie in die Stadt und wirft Karamelle in die Menge. Am 23. Dezember muss er dann tanzen, der traditionellen Tanz um den Weihnachtsbaum. Für die Kinder gibt dabei es „godteposer“ – prall gefüllte Tüten mit allerlei Süßes, Nüsse und Mandarinen.

Im Museum „Ribes Vikinger“ erzählt die Wichtelmutter Kindern vieles über Wichtel und dem dahinter liegenden Aberglaube. Der Wichtel ist ein kleines Wesen mit magischen Kräften, das seit 1836 ein Teil der dänischen Weihnachten geworden ist. Heutzutage hilft der Wichtel den Weihnachtsmann Geschenke zu verteilen. Wie sollte der Weihnachtsmann es auch alleine schaffen?

Auch Ribe Kunstmuseum ist feierlich geschmückt, mit einer Tanne und vielen schönen Dekorationen, wie Herzen und Weihnachtsschmuck, dem man auch im hauseigenen Laden kaufen kann. Die meisten Dekorationselemente zu Weihnachten stammen übrigens aus Deutschland. Der Baum war früher ein „Essbaum“, der von der Decke hing, geschmückt mit Essbarem wie Honigkuchen, Äpfel und Nüssen. Die Kugeln symbolisieren Äpfel, erfunden von einem armen Glasblaser, der kein Geld für Äpfel hatte, aber Glas im Überfluss besaß. Im Café servieren sie "Glögg", eine dänische Form von Glühwein mit Rosinen und Mandelsplitter, und "æbleskiver"  (Kugelpfannkuchen) sowie Weihnachtsknabbereien. Außerdem wird über die verschiedene Traditionen und Gebräuche berichtet.

In unser dänischen Partnerstadt Ribe ist Weihnachten wirklich eine große Sache ... einfach auch weil es viel Freude bringt und viele gemeinsame Aktivitäten in der Stadt.