Seiteninhalt
12.04.2017

Aus unseren Partnerstädten... Schönberg bereitet seinen "Musiksommer" vor

Lukaspassion von Heinrich Schütz und SOS-Kinderkonzerte im Rahmen des 31. Schönberger Musiksommers

Der 31. Schönberger Musiksommer lädt auch in diesem Jahr wieder zu einem vielfältigen Musikprogramm in unsere Partnerstadt. Erste Höhepunkte werden bereits beworben, die Lukaspassion von Heinrich Schütz am Karfreitag und die SOS-Kinderkonzerte, die in diesem Jahr bereits das 10mal druchgeführt werden.

Lukaspassion von Heinrich Schütz

im Gottesdienst am Karfreitag, den 14. April 2017 um 15 Uhr

St.-Laurentius-Kirche Schönberg

Kirchenchor St. Laurentius Schönberg

Christoph D. Minke (Evangelist und Leitung) und Thomas Klebig (Jesus). 

Eindringlich und meditativ

Höhepunkt der Passionszeit, in der an das Leiden und Sterben von Jesus Christus gedacht wird, ist alljährlich der Karfreitag. Auch wem vielleicht der sonntägliche Gottesdienst der Christen nicht so geläufig ist, dem würde doch auffallen, dass der Karfreitagsgottesdienst viel einfacher, ja geradezu karg gefeiert wird: Die Glocken schweigen, den Altar schmücken weder Blumen noch Kerzen, man hört und singt kein Halleluja.

Die Sterbestunde Jesu wird am Nachmittag begangen. Das Neue Testament, der zweite Teil der Bibel, beschreibt in den vier Evangelien das Geschehen am Kreuz. Demnach soll Jesus von Nazareth um drei Uhr nachmittags gestorben sein.

Einer der vier Evangelisten ist Lukas. Sein Evangelium zeichnet sich durch besondere Bildhaftigkeit aus. Zum Beispiel ist nur in seinem Evangelium die berühmte Weihnachtsgeschichte mit den Hirten und Engeln und dem Kind in der Krippe im Stall zu Bethlehem zu finden.

Seine Version der Kreuzigung ist dagegen vergleichsweise weniger bekannt. Durch die berühmten aufwändigen Vertonungen der Johannes- und der Matthäuspassion besonders von Johann Sebastian Bach sind deren Sichtweisen viel weiter verbreitet.

Heinrich Schütz (1585-1672), also ungefähr 100 Jahre vor Bach, ging einen ganz anderen Weg: die drei Passionen, die er komponierte, bieten lediglich unbegleitete Solostimmen und einen vierstimmig agierenden Chor auf. Man hört sich ein und vernimmt den Text dadurch umso eindringlicher; mehr auch, als wenn er einfach lesend vorgetragen würde. Außer einer Einleitung und einem Schlusschor gibt es keinen weiteren Text außer dem des Evangeliums selbst. Evangelium heißt wörtlich übersetzt „frohe Botschaft“. Nur weil die Geschichte von der Osterperspektive aus erzählt wird, kann sie in ihrer Düsternis eine frohe, tröstende Botschaft werden. Ostern ist dabei nicht einfach ein „Happy End“, sondern eine Bestätigung des Glaubensweges, denn Jesus Christus konsequent gegangen ist.

Von Schütz ist überliefert, er hätte eine bestimmte Tonart gewählt, weil im Lukasevangelium der Gottessohn ein so freundlicher Herr sei. So leuchtet durch die Musik das Licht wie durch ein farbiges Kirchenfenster, aufgebrochen, doch das Dunkel erhellend.

Der Kirchenchor St. Laurentius Schönberg trägt die Lukaspassion von Heinrich Schütz im Gottesdienst am Karfreitag, den 14. April 2017 um 15 Uhr in der Schönberger St.-Laurentius-Kirche vor. Solisten sind Christoph D. Minke (Evangelist) und Thomas Klebig (Jesus).

10 Jahre SOS-Kinderkonzerte im Rahmen des 31. Schönberger Musiksommers

Mehr als 650 Kinder sind bereist für die SOS-Kinderkonzerte im kommenden 31. Schönberger Musiksommer gebucht. Es sind noch einige Plätze frei. Interessierte Kindergärten und Grundschulen haben jetzt noch die Möglichkeit sich anzumelden. Anmeldungen bitte per Mail an: post@schoenberger-musikommer.de

Seit zehn Jahren laden die SOS-Kinderdörfer weltweit und der Schönberger Musiksommer Kinder und Familien zu den SOS-Kinderkonzerten in die St.-Laurentiuskirche in Schönberg ein. Und das hat einen guten Grund: Es ist den SOS-Kinderdörfern weltweit und dem Schönberger Musiksommer ein Anliegen, die Talente von Kindern zu wecken, sie zu fördern und Kinder stark machen.

Unsere SOS-Kinderkonzerte spielen in diesem Jahr „Die Nixen“ (www.dienixen.de) und das sind: Rahel und Katharina (Violinen), Kristina (Viola) und Nikola (Violoncello) – ein Streichquartett der besonderen Art. Die Nixen tauchen mit den Kindern ein in die bunte Welt der Musik - dabei reisen sie durch ferne Länder wie Israel, Amerika, Spanien und viele mehr... Und sie streifen durch verschiedenste Musikrichtungen. Und wer war eigentlich Bach?

Die Kinderkonzerte werden wie auch in den Jahren zuvor in etwa eine Länge von 50 Minuten haben. Noch freie Plätze gibt es am Montag, 17. Juli 2017 - 11.30 Uhr und Dienstag, 18. Juli 2017 - 11.30 Uhr.