In den letzten Jahren ist das viel zu wenig passiert: Junge Menschen mussten im Alltag auf viele Dinge verzichten und haben die Erfahrung gemacht, dass ihre Interessen nicht berücksichtigt wurden. Dem setzt das Zukunftspaket etwas entgegen! Mit dem Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit will das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellen und ihnen Raum für Teilhabe und Engagement geben. Sie werden eingeladen, mit ihren Ideen und ihrer Motivation ihr Umfeld aktiv zu gestalten und zu verändern. Ziel des Programms ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten und -kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Junge Menschen können im Rahmen des Programms eigene Projektideen umsetzen oder sich in Projekte einbringen. Lokale Organisationen und Kommunen erhalten durch das Bundesprogramm Impulse, mehr Angebote für Kinder- und Jugendbeteiligung zu schaffen, insbesondere in den Themenfeldern Bewegung, Kultur und Gesundheit. Haupt- und ehrenamtliche Akteur:innen unterschiedlicher Institutionen werden für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert und qualifiziert und die direkte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Projekten wird gestärkt.
Die Stadt Ratzeburg hat den Entschluss gefasst, sich bei diesem Bundesprogramm zu bewerben und mithilfe des Ratzeburger Kinder- und Jugendbeirates im Rahmen eines Beteiligungsworkshops einen gemeinsamen Antrag formuliert. Entstanden ist ein Programm voller Ideen, das in den folgenden Monaten mit den Mitteln des 'Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit' zusammen mit Kindern und Jugendlichen weiter ausgearbeitet und umgesetzt werden soll. Angedacht sind unter anderem ein Graffiti- und ein Musikprojekt, die Entwicklung eines rollendes 'Solar-Werkstatt-Atelier-Mobils', die Erarbeitung einer virtuellen Stadtführung sowie ein kulturelles Aktionsprojekt zur barocken Vergangenheit Ratzeburgs für alle Altersgruppen. Weiterhin sollen ein Spiel- und Sportevent, die Gründung einer Parcour-Trainingsgruppe und der Aufbau einer E-Sport-Einrichtung ermöglicht werden. Auch ein Gesundheitsprojekt, dass sich mit Ernährung und Achtsamkeit befasst, ist geplant. Das Bundesprogramm hat dafür 143.950 € an Fördermittel bereitgestellt. Ein Zukunftsausschuss mit engagierten Jugendlichen vergibt die Fördermittel für überzeugende Projektideen. Startschuss für die konkrete Projektarbeit ist der Juni 2023.
Kurzbeschreibung: Ein professionell begleiteter 'Graffiti-Contest' soll Kinder und Jugendliche einladen, kreativ zu werden und sich auf großer Fläche auszudrücken.
Inhalt/ Konzept: Das Projekt 'Graffiti-Contest' ist ein Kreativprojekt, auf dem Kinder und Jugendliche ihre Kunst auf großer Fläche zur Schau stellen und sich dabei mit Gleichgesinnten messen können. Unter Anleitung durch einen professionellen Graffiti-Künstler sollen sie motiviert werden, die eigenen kreativen Grenzen zu erweitern und Zutrauen in die eigenen künstlerischen Fähigkeiten zu fassen. Die jungen Graffiti-Künstler können sich dabei als Teil einer künstlerischen Community erleben und Kontakte knüpfen. Veranstaltet werden soll das Projekt an den städtischen Hallen im Pillauer Weg. Auf den großen Wänden einer Lagerhalle besteht ausreichend Fläche, um über 10 Einzel- oder Teamkandidaten antreten zu lassen. Die benötigen Materialien für die Umsetzung der großformatigen Werke werden gestellt. Bewertet wird der 'Graffiti-Contest' von einer durch den Zukunftsausschuss zusammengestellten Jury.
Zielgruppe des Projektes: Kinder, Jugendliche und Jungerwachsene im Alter von 14 - 26 Jahren
Ziel des Projektes: Das Projekt soll jungen Menschen mit Interesse an der Graffiti-Kunst die Möglichkeit geben, sich kreativ und präsent im öffentlichen Raum auszudrücken und gemeinsam in einer Wettbewerbssituation künstlerische Erfahrungen zu sammeln. Ebenso soll die persönliche Begegnung zwischen jungen Graffiti-Künstlern in Ratzeburg und dem Umland, der gemeinsame Ideenaustausch und die Vernetzung untereinander angeregt werden.
Kurzbeschreibung: Das Projekt 'MUSIC ON STAGE!' will junger Musik aus der Region eine große Bühne geben.
Inhalt/ Konzept: Im Projekt ”MUSIC ON STAGE!“ wird ein öffentliches Konzert mit junger Musik aus der Region organisiert, an dem jeder ohne großartige Beschränkungen teilnehmen und sich beteiligen kann. Das Bühnenprogramm wird nach den Wünschen und Anregungen von Kindern und Jugendliches organisiert. Das Motto lautet: "Wir spielen, was ihr hören wollt!". Hauptsache, die Musik begeistert, lässt das Gefühl von Gemeinschaft entstehen und trägt im Sinne von 'Kulturelle Bildung' dazu bei, das Verständnis und die Wertschätzung für verschiedene Musikstile und -traditionen zu fördern. 'MUSIC ON STAGE' möchte mit seinem Programm ganz bewusst einen Kontrapunkt setzen zu den Kulturveranstaltungen, die ganz überwiegend nur für Erwachsene organisiert werden. Dass es auch eine lebendige Jugendkultur gibt, soll sichtbar und hörbar werden. Stattfinden wird das Projekt auf einer professionellen Open-Air-Bühne an einem prominenten Platz in der Stadt, welche zur Beschallung von mehr als 1.000 Besuchern geeignet ist. Das Konzert wird von einem professionellen Ordnungsdienst begleitet, um einen kontrollierten Ablauf der Veranstaltung und eine Einhaltung des Jugendschutzes zu gewährleisten.
Zielgruppe des Projektes: Das Projekt ”MUSIC ON STAGE!“ richtet sich mit einem speziellen musikalischen Angebot an Kinder, Jugendlichen und Jungerwachsene aus Ratzeburg und dem Umland im Alter von 14 - 26 Jahren
Ziel des Projektes: 'MUSIC ON STAGE' möchte dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung für junge Musikstile und -traditionen zu fördern. Es bietet den jungen wie auch älteren Zuschauern die Möglichkeit, neue Musik zu entdecken oder Musik neu zu entdecken. Darüber hinaus möchte 'MUSIC ON STAGE' die Gemeinschaft unter Kinder und Jugendlichen aus Stadt und Umland durch das gemeinsame Konzerterlebnis zu stärken und neue Kontakte untereinander ermöglichen, die ohne ein solches Musikereignis wohl möglich nicht entstanden wären.
Kurzbeschreibung: In diesem Projekt sollen Jugendliche in Theorie und Praxis lernen, welche positiven und negativen Auswirkungen Nahrungsmittel und seine Bestandteile auf den menschlichen Körper, sein Gehirn, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden haben? Zugleich wird die mögliche zukünftige Produktion von gesunden Nahrungsmitteln im Hinblick auf die Gesunderhaltung von Böden, Wasser und Umwelt, auf die Bewahrung der Artenvielfalt und dem Schutz des Tierwohls betrachtet. Zudem wird im Sinnestraining darauf geachtet, welche Auswirkungen Farbe, Geschmack und Geruch der Nahrung haben, um wieder auf den 'guten Geschmack' zu kommen.
Inhalt/ Konzept: In dem Projekt geht es insgesamt um Ernährungsbildung und Erwerbung von Nahrungsmittelkompetenz unter dem Motto: »Denken, schmecken, Welt bewegen«. Mit der Slow Food Bewegung, die sich ,,zur Aufgabe gemacht [hat], die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten. Weil sich früh übt, wer ein Verbraucher werden will, der Genuss und Verantwortung zu vereinbaren weiß […]“, werden Jugendliche in dem Projekt über gesunde Ernährung informiert und erfahren auch praktisch alles über den Anbau und Verwertung gesunder Lebensmittel und über die Wirkungsweise einzelner Nahrungsbestandteile im Körper. Die Nahrungsmittel werden im Sinnestraining verkostet und dabei werden die Sinne bezüglich der Lebensmittel kennengelernt. Rund wird das Projekt, indem auch theoretisch und praktisch auf die Gesunderhaltung von Böden, Wasser und Umwelt, auf die Bewahrung der Artenvielfalt und den Schutz des Tierwohls eingegangen wird sowie auf Schaffung globaler Nahrungssicherheit und -gerechtigkeit.
Zielgruppe des Projektes: Jugendliche im Alter von 15 - 16 Jahre
Ziel des Projektes: Bildung von Ernährungskompetenz: Bewusstmachung von Ernährung mit Blick auf die Gesunderhaltung, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit des Körpers sowie der Umwelt und ihrer Ressourcen
Kurzbeschreibung: In diesem Projekt sollen Grundschulkinder der 3. Klasse im Sachunterricht ihren Heimatort erkunden. Im Rahmen des Unterrichts erstellen die Kinder ein Produkt: eine Karte von Ratzeburg aus Holz mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mithilfe von Hard- und Software werden die Sehenswürdigkeiten und die Holzkarte gedruckt, geschnitten und mit eingesprochenen Informationen zur Stadt bestückt. Die Karte der Stadt wird in der Stadtbücherei zu nutzen sein.
Inhalt/ Konzept: Grundschulkinder der 3. Klasse behandeln und erkunden im Sachunterricht ihre Stadt. In dem Projekt erstellen die SuS mit Anleitung durch Fachleute vom mobil.digital eine teils virtuelle Stadtführung mithilfe eines 3D-Druckers, eines Lasercutters und spezieller Audiohard- und -software. Es werden nach Erkundung der Sehenswürdigkeiten der Stadt Texte erstellt, die während des Entstehungsprozesses eingesprochen und im Endprodukt abspielbar sind. Die Stadt wird als Karte mit dem Lasercutter aus Holz ausgeschnitten und die Sehenswürdigkeiten werden in kleinem Format oder mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem Braunschweiger Löwen, mit dem 3D-Drucker farbig ausgedruckt auf der Karte verankert. Hier werden die Audios mit den Sehenswürdigkeiten en miniature oder dem Löwen verbunden und abspielbar sein. Zusätzlich wird die Stadtführung die Barrierefreiheit der Stadt berücksichtigen. Die Stadtkarte wird frei zugänglich in der Stadtbücherei aufgestellt.
Zielgruppe des Projektes: Grundschüler der 3. Klassen
Ziel des Projektes: Bildung von Medienkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern, Schulung von sozialer Kompetenz und die Erstellung eines Produkts in Form einer digitalen Stadtführung zum Anfassen, die in der Stadtbücherei Ratzeburg zu benutzen ist.
Kurzbeschreibung: Ratzeburg ist eine Stadt mit herzöglicher, barocker Geschichte. Das Herrenhaus ist eines der Beispiele dafür. Barocke Kunst und barocker Lebensstil waren meistens sehr üppig. Viele Dinge wurden fast übertrieben stark geschmückt. Alle Sinne wurden angesprochen. Kunst wirkte bewegt und lebendig. Gemälde waren meist sehr bunt, Essen opulent, die Mode ausfallend und oft modern. Barock war eine Zeit voller Lebenslust, an die es sich gerade heute zu erinnern lohnt. Das Projekt „barockT“ möchte diesen spannenden Teil der Ratzeburger Geschichte mit Kindern und Jugendlichen entdecken. Die Zeit des Barock soll so kreativ und in junger Perspektive sichtbar werden. Eine Vielfalt von Mitmach-Möglichkeiten werden über das Projekt für die unterschiedlichsten Altersgruppen und Interessenslagen geschaffen.
Inhalt/ Konzept: Das Projekt „barockT“ möchte diese spannende Epoche der Ratzeburger Stadtgeschichte mit Kindern und Jugendlichen entdecken, in Form von offenen Tanz-, Theater-, Musik-, Kunst oder Modeprojekten. Die Zeit des Barock soll so kreativ und in junger Perspektive sichtbar werden. Eine Vielfalt von Mitmach-Möglichkeiten werden über das Projekt für die unterschiedlichsten Altersgruppen und Interessenslagen geschaffen. Das Projekt soll in den Jugendeinrichtungen, den Schulen, der Musik- und Tanzschule beworben werden. Während des ersten Treffens entscheiden die Kinder- und Jugendlichen, welche Aspekte des Angebots von ihnen favorisiert werden, und wie die einzelnen Bausteine ausgestaltet werden können. Dabei werden sie von erfahrenen Pädagogen unterstützt.
Zielgruppe des Projektes: Kinder und Jugendliche von 9- 21 Jahren
Ziel des Projektes: Die Kinder und Jugendlichen sollen Zugang zu der Epoche des Barock finden, darüber ihre Stadt besser kennenlernen und ihre eigene Kreativität frei entfalten können.
Kurzbeschreibung: E-Sport, der sportliche Wettkampf mit Computerspielen, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Volkshochschule Ratzeburg möchte diesen Trendsport auch für Kinder- und Jugendliche aus Ratzeburg und der Umgebung ermöglichen und plant den Aufbau von E-Sport-Teams, mit der entsprechenden technischen Ausstattung, Trainingsangeboten und Wettkämpfen.
Inhalt/ Konzept: In den Vorgesprächen mit den Kindern und Jugendlichen, soll nicht nur vorab entschieden werden, welche Spiele angeboten und trainiert werden sollen, sondern auch, wer sich als Teamleiter ausbilden lassen möchte, um später selbstständig das Training anleiten zu können.
Zielgruppe des Projektes: Kinder und Jugendliche im Alter von 10 – 21 Jahren
Ziel des Projektes: Das Projekt möchte durch die Bildung von Teams und das Ausrichten von Trainingsangeboten und Wettkämpfen erreichen, die Isolation vieler an Computerspielen interessierten Kinder und Jugendlichen aufzubrechen und in eine gemeinsame Unternehmung umzuwandeln.
Kurzbeschreibung: In Ratzeburg wurde vor einigen Monaten eine Parkour-Anlage in der Riemannstraße eingeweiht, die auf Initiative des Jugendbeirates von Sponsoren und der Stadt Ratzeburg errichtet worden ist. Nun soll Leben in oder auf die Anlage kommen. Es wurde ein Trainer und Experte gesucht, der Jugendliche als MultiplikatorInnen ausbildet, die dann wiederum anderen Jugendlichen die Nutzung der Anlage zeigen können. Mit Lukas Janku aus Lübeck wurde der wohl bekannteste Parkour-Aktive in Schleswig-Holstein für Ratzeburg gewonnen. Lukas Janku, dessen Projekte man auf Youtube verfolgen kann, ist Vorsitzender des Lübecker Parkour-Clubs ,,Movement Family“ mit 200 Mitgliedern. Er leitet regelmäßig Workshops, Trainings und Events in Lübecker Sporthallen und an Schulen im Rahmen der Offenen Ganztagsbetreuung.
Inhalt/ Konzept: In einer sich ständig und sehr schnell verändernden Zeit treten neue Phänomene auf, die sich rasant über das Internet, unter anderem über Youtube, verbreiten und auf diese Weise auch im ländlichen Raum plötzlich publik und ein Trend werden. Laut Aussage von Lukas Janku gibt es in den Städten zurzeit einen unglaublichen Run auf Parkour-Möglichkeiten und Trainings. Hier können die Erwachsenen, die sich Sorgen um die abnehmende körperliche Fitness der Kinder und Jugendlichen machen und bislang davon gesprochen haben, dass die Jugend stärker in Sportvereine gehen sollte, mit Staunen feststellen, dass sich außerhalb des klassischen Sportvereins neue Formen des Sports entwickeln, die dann wieder junge Menschen für echte sportliche Leistungen begeistern können. Ein neuer Trend in genau dieser Weise ist die Sportart Parkour. Sie entstand daraus, dass Jugendliche die Stadtlandschaft nutzten, um in einer Mischung aus Akrobatik, Laufen und Breakdance auf immer perfektere Art an öffentlichen Plätzen und Gebäuden, auf Parkhäusern und Brückengeländern Sport zu treiben.
Dieser sportlichen Bewegung ,,von unten“ soll nun mit der neuen Anlage auch in Ratzeburg Raum gegeben werden. Da die frei kombinierten Bewegungsabläufe auf den Hindernissen oder Herausforderungen aber nicht ungefährlich sind, macht es Sinn, hier erfahrene AnleiterInnen einzubinden und neue AnleiterInnen auszubilden.
Entsorecht gliedert sich das Projekt 'Parkour - Being a Trakeur' in drei Teile:
Zielgruppe des Projektes: Die Zielgruppe umfasst im Prinzip alle Ratzeburger Kinder und Jugendlichen von Klassenstufe 4 bis 13. Angesprochen werden zunächst Schülerinnen und Schüler der Grund- und der Gemeinschaftsschule Lauenburgische Seen und deren SchulsozialarbeiterInnen, da diese Jugendlichen die Anlage unmittelbar neben ihrer Schule sehen und nutzen können. Diese Schülerschaft und die des Förderzentrums Pestalozzi-Schule, die bereits Interesse an einem Parkour-Training angemeldet haben, fallen zum Teil unter die jungen Menschen aus sozial benachteiligten Familien, die durch das Zukunftspaket besonders erreicht werden sollen. Daher ist die Einbindung der SchulsozialarbeiterInnen dieser Schulen besonders sinnvoll und wichtig. Sie sollen dazu beitragen, Hemmschwellen zu überwinden und auch dazu, dass die Jugendlichen die Anlage als ,,ihre Anlage“ in Besitz nehmen. Den zu trainierenden MulitplikatorInnen, die selbst Ratzeburger Jugendliche sind und ,,auf Augenhöhe“ mit deren gleichaltriger Zielgruppe agieren werden, kommt eine besonders wichtige Rolle zu. Sie können die interessierten Jugendlichen begrüßen, ihnen Tricks oder Stands zeigen und zu diesem Zweck auch die vorgehaltenen Matten einsetzen. Selbstverständlich können auch Jugendliche aus dem Gymnasium, der Lauenburgischen Gelehrtenschule, zur Nutzung der Anlage im Rahmen des Trainings angesprochen werden. Das gemeinsame Interesse an dem neuen Trendsport bietet die Chance, dass sich Jugendliche aus unterschiedlichen Teilen der Stadt, unterschiedlichen Schulen und Schularten und unterschiedlichen sozialen Schichten auf der Anlage begegnen, um hier Sport zu treiben. Dabei können auch Förderschülerinnen und Förderschüler laut Anmerkung der Schulsozialarbeiterin der Pestalozzi-Schule besondere Leistungen zeigen. Die Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Ratzeburg werden die Anlage sicherlich auf aufsuchen und für sich nutzen, da sie an ihre Schule nach den Sommerferien direkt ein Trainingsangebot durch Lukas Janku erhalten.
Ziel des Projektes: Das Projekt verfolgt sportliche und soziale Ziele. Jugendlichen soll über den Trendsport 'Parkour' vor allem der Spaß an Bewegung und an körperlicher Leistung vermittelt werden. Dazu gehört auch, ein Zutrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu finden, den Mut zu fassen, Herausforderungen anzunehmen und das eigene Selbstewußtsein durch sportliche Erfolge zu stärken. Jugendliche sollen aber das Gefühl erfahren, im Trendsport 'Parkour' Teil einer Comunity zu sein, in der nicht die Herkunft zählt, sondern einzig die Begeisterung für diesen Sport und das gemeinschaftliche, sich gegensietig unterstützende Trainieren. 'Parkour' soll als niederschweiliger Sport im öffentlichen Raum etabliert wierden, der allen offen steht und alle einlädt, dabei zu sein.
Kurzbeschreibung: Ziel des Projektes ist es, Kinder, die bedingt durch die Corona-Pandemie, aber auch durch ein immer mehr am digitalen Konsum orientiertes Aufwachsen in Ratzeburg von der Natur und von der eigenen Körperlichkeit und ihren Sinnen entfremdet wurden, zurück zu sich und ihrer natürlichen Umgebung zu führen. Sie sollen Natur kennenlernen, als Raum für eigenes Handeln erfahren und sich selbst als selbstständig handelnde Menschen erleben, ohne dass sie dabei auf digitale Medien zurückgreifen müssen. Dabei werden die Kinder, die aus den Klassenstufen 3 bis 6 stammen, durch die Pädagogik der Pfadfinder unterstützt und sie machen nach dem Grundsatz von Baden Powell, ,,learning by doing“, ihre Erfahrungen mit der Natur, dem Material und der sozialen Gruppe.
Inhalt/ Konzept: Das Projekt verläuft in 2 Phasen. In der ersten Phase lernen die Kinder sich und die pfadfinderischen Techniken und Verhaltensweisen kennen und sie erfahren Grundlegendes über die Natur in unserer schönen Landschaft auf Wäldern und Seen. Zu den Grundlagen späteren Handelns gehört:
- Kennenlernen der Gruppe und Grundlagen der Pfadfinder
- Lehreinheit Pflanzenkunde mit Bestimmungsübungen in der Natur
- Lehreinheit Tierkunde: Spurenlesen und Wechselwirkung Pflanze-Tier-Mensch in der Natur. Erfahrungsraum: Garrensee
- Knüpfen und Aufbauen von Zelten
- Feuer machen ohne Streichhölzer und Feuerzeug: sich wärmen und kochen
- Messerführerschein: Sicheres Umgehen mit dem Fahrtenmesser
- Lehreinheit Schnitzen und Knoten: Eine sichere Kochstelle mit Ruten, Seil und Steinen errichten
- Lernen, wie man eine Lagerstelle errichtet, die einen möglichst kleinen Eingriff in die Natur bedeutet und diese anschließend rückstandsfrei zurückbaut.
Im zweiten Teil des Projektes haben die Kinder so viel an Kenntnissen und Selbsterfahrung gesammelt, dass sie als Gruppe weitere Unternehmungen und Erkundungen miteinander planen können und ein Vorhaben in der Natur selbst umsetzen. Eine Exkursion in den Wildpark Eekholt bei Bad Segeberg ist vorgesehen. Die Gruppe soll sich dabei selbst inhaltliche Schwerpunkte für die Erkundung des Wildparks setzen. Am Ende des Projektes kann eine Präsentation der Gruppe über ihre Aktivitäten vor dem Kinder- und Jugendbeirat oder im Rahmen des ,,Drachenfestes“ stehen, die zum einen eine kreative Herausforderung darstellen wird und zum anderen Kinder / Jugendliche für neue Aktivitäten im Rahmen der Pfadfinder Ziethen im Sinne der Nachhaltigkeit des Projektes gewinnen lässt.
Zielgruppe des Projektes: Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 6 der Grundschule sowie der Gemeinschaftsschule oder des Gymnasiums.
Ziel des Projektes: Es geht darum, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, sich ganz unabhängig von der Welt der Medien und des modernen ,,Lebens aus zweiter Hand“ in der Natur selbst zu erleben und anhand der Selbsterfahrung und der Bewältigung von einfachen, aber existentiellen Herausforderungen eigene Stärken zu entdecken. Natur soll auch als etwas buchstäblich nahe liegendes direkt erfahren und Kenntnisse über sie erworben werden, sodass Interesse und Verantwortung für unsere natürliche Umgebung geweckt werden. Dabei wird Selbstwirksamkeit erlebt und das Selbstvertrauen gestärkt.
Kurzbeschreibung: Es ist angedacht, für Ratzeburg einen Bau- oder Zirkuswagen anzuschaffen. Dieser soll mit Werkzeug, kleineren Maschinen sowie verschiedenen Materialien ausgestattet und als Werkstatt und Atelier eingerichtet werden. Eine bewegliche Werkstatt, die bei Bedarf an unterschiedlichen Orten, u.a. auch bei den Kinder- und Jugendhäusern, zugegen ist. Dort können junge Menschen unterschiedlichen Alters, unter fachlicher Anleitung handwerken, kreativ sein und gemeinsam mit anderen nebst dem Werken auch ins Wirken kommen. Auch ist es vorgesehen, die rollende Werkstatt mit regenerativen Energien, z.B. mit Solarmodulen, zu betreiben.
Inhalt/ Konzept: Durch die „Beweglichkeit“ der Werkstatt können unterschiedliche Stadtteile angefahren, verschiedene junge Menschen erreicht und ggf. gemeinsam neue kreative und inspirierende Plätze entdeckt, erkundet und genutzt werden. Nebst der Förderung des handwerklichen Geschicks und dem kreativen Talent, wird den jungen Menschen die Möglichkeit geboten, sich auszuprobieren und sich an Gemeinschaft stiftenden Projekten zu beteiligen. So ist es unter anderem geplant, mit Kindern und Jugendlichen Kunstexponate oder Werkstücke zu „gestalten“, die zum Experimentieren und / oder Spielen an öffentlichen Plätzen einladen. Dafür werden verschiedene Workshops und Angebote für die jungen Menschen angeboten. Grundsätzlich sollen die jungen Menschen bei der Planung der konkreten Umsetzung der Angebote und Inhalte mitbestimmen und bei der Durchführung der jeweiligen Aktionen mit Ihren Ideen, Können und Bedarfen miteinbezogen und beteiligt werden.
Zuständig für die Umsetzung des Projektes sind die MitarbeiterInnen, das Team der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Ratzeburg. Dort werden auch zu Projektbeginn die jungen Menschen der beiden Kinder- und Jugendeinrichtungen Gleis21 und Stellwerk, sowie der Jugendbeirat beteiligt. Auch soll das Projekt von einer zusätzlichen Fachkraft im Handwerk begleitet und unterstützt werden.
Zielgruppe des Projektes: Kinder und Jugendliche ohne Altersbeschränkung
Ziel des Projektes: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und Förderung von kreativen Fähigkeiten und gemeinschaftlichen Prozessen.