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30.01.2025

Ratzeburg plant eine lokale Engagementstrategie

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Freiwilliges Engagement ist der Herzschlag einer Stadtgesellschaft. Hier übernehmen Bürgerinnen und Bürger selbst Verantwortung, kümmern sich um das Gemeinwesen und schaffen eine lebenswerte Stadt. Ob im Sport, im Sozialen, im Bevölkerungsschutz, in der Kultur, im Umweltschutz, in der Nachbarschaftshilfe, in der Kommunalpolitik – das freiwillige Engagement von Bürgerinnen und Bürger setzt viele positive Impulse, von denen alle profitieren. Damit dieses Engagement gedeihen und wachsen kann, bedarf es eines Umfeldes, das einlädt, ermöglicht, mobilisiert, motiviert, stärkt und vor allem auch Sichtbarkeit und Anerkennung schafft. Wie solch ein beförderndes Umfeld beschaffen sein sollte, kann eine lokale Engagementstrategie beschreiben. Die Stadt Ratzeburg versteht sich als "Engagierte Stadt" und möchte diesen Weg beschreiten, bestärkt durch die vielen guten Beispiele von anderen Städten im bundesweiten Netzwerk "Engagierte Stadt", die bereits eine Engagementstrategie entwickelt haben und damit ihre städtische Engagementlandschaften ganz praktisch unterstützen und ausbauen konnten. "In einer Engagementstrategie wird gemeinschaftlich festgelegt, was freiwilliges Engagement vor Ort braucht und wie sich möglichst viele Menschen dafür begeistern lassen", sagte Bürgermeister Eckhard Graf. 

Mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein, das mit der eigenen Engagementstrategie "engagiert-in-SH" freiwilliges Engagement in Kommunen fördert, kann die Stadt Ratzeburg dieses Vorhaben jetzt umsetzen. "Wir haben zum Jahresende eine sehr erfreuliche Förderzusage aus dem Sozialministerium erhalten, die es uns ermöglicht, zusammen mit dem Diakonischen Werk in den kommenden Monaten eine solche Engagementstrategie für Ratzeburg in einem großen Beteiligungsprojekt zu verwirklichen", sagt Bürgermeister Eckhard Graf. Dabei soll es nicht nur um ein Strategiepapier gehen, das in den kommunalpolitischen Gremien der Stadt beraten wird. Es sollen auch modellhaft erste Engagementprojekte angestoßen werden, wie beispielsweise die Einführung einer "Ehrenamtsbörse" oder einer "Raumbörse". Ebenso soll ein Mehrgenerationenprojekt in dieser Weise eigenverantwortlich und selbstorganisiert entwickelt werden. Das Team vom Diakonischen Werk Herzogtum Lauenburg hat diese spannende und vielfältige Herausforderung mit Begeisterung aufgenommen. "Das Diakonische Werk Herzogtum Lauenburg mit dem Fachbereich der offenen und interkulturellen Kinder- und Jugendarbeit freut sich sehr, gemeinsam mit der Stadt Ratzeburg am Thema Ehrenamt mitwirken zu dürfen. So wird es möglich, dass alle sich einbringen und ein aktiver Teil des Miteinanders werden, denn das Thema Ehrenamt muss mehr in den Vordergrund rücken“, so die Leitung des Fachbereichs Gleis 21 und Stellwerk, Christian Klingbeil.

In einer ersten Planungsrunde im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses wurde der Fahrplan der Strategieentwicklung festgelegt. Dabei unterstützen mit Heiko Steiner und Reinhart Grahn bereits zwei freiwillig engagierte Bürger dieses Vorhaben mit ihren weitreichenden Kontakten und ihrer profunden Erfahrung, der eine als ehemaliger Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, der andere als ehemalige Leiter der Ratzeburger Ruderakademie. Aus der Mitte des Projektteams wird im Laufe des Jahres Kontakt zu organisierten Strukturen für freiwilliges Engagement, wie Vereine, soziale und kulturelle Einrichtungen oder dem Rettungswesen aufgenommen. Zusätzlich sollen auch nicht organisierte freiwillig Engagierte angesprochen werden, die beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe tätig sind. In einem breit angelegten Beteiligungsprozess soll so eine  lokale Engagementstrategie für Ratzeburg entwickelt werden. Ebenso sollen die weitreichenden Ressourcen des Netzwerkes 'Engagierte Stadt' genutzt werden. Hier wurde bereits eine konkrete Unterstützung in Form einer kostenfreien Prozessbegleitung zugesagt. 

Autor/in: Der Systemadministrator
Quelle: Stadt Ratzeburg