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02.07.2012

BQG ermöglicht jungen Menschen ein Auslandspraktikum in Ratzeburgs Partnerstadt Esneux

"IdA - Integration durch Austausch" 
BQG ermöglicht jungen Menschen ein Auslandspraktikum
in Ratzeburgs belgischer Partnerstadt Esneux 

Integration durch Austausch (IdA) lautet der Name eines vom Europäischen Sozialfonds geförderten Projekts der BQG für Menschen mit Lernbehinderungen und/oder psychisch instabilen Persönlichkeiten. Insgesamt acht von ihnen nahmen an einem Auslandspraktikum in Esneux teil. (31.März bis 28. April 2012) 

IdA will mit diesen Praktika im EU-Ausland deren Ausbildungs- und Berufsreife fördern und ihre Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit unterstützen. So wird das Selbstbewusstsein der teilnehmenden jungen Menschen positiv beeinflusst, vielen fällt nach dem Auslandsaufenthalt der Zugang zur Arbeitswelt leichter. Ein –gewollter- Nebeneffekt ist, dass Sprachhemmnisse sinken und Ressentiments gegen Fremde schwinden. 

Weil die Teilnehmer keine französischen Sprachkenntnisse besaßen, begann zwei Wochen vor der Fahrt ein Französischkurs (30 Stunden). Dies half zumindest allererste Grundkenntnisse zu vermitteln und keine  Angst vor (Sprach-) Begegnungen zu haben. Die große Besonderheit gegenüber anderen IdA-Projekten war, dass hier der Aufenthalt durch die Städtepartnerschaft zwischen Esneux und Ratzeburg unterstützt wurde. 

Alle arbeiteten in verschiedenen Betrieben in Esneux und benachbarten Kommunen. Dies bedeutete sich auch einmal „durchzubeißen“, Situationen zu bestehen und nach und nach die eigenen Französischkenntnisse wachsen zu sehen. Lernen macht vor niemandem halt. 


Auf dem weitläufigen Gelände des Pferdehofes „Pegase“ fällt die Arbeit an vielen Stellen an


Ahmet, Fynn und Michel – Unsere Praktikanten auf dem Pferdehof

Die Betriebe waren dieses Mal etwas „grünlastig“: Pferdefarm, leichte Waldarbeit, Wanderwegausbau und Gartenarbeit bei Bedürftigen. Bei der nächsten Fahrt hierhin werden wir versuchen, eine etwas breitere Basis zu finden um unsere Teilnehmer noch berufsnäher einsetzen zu können. Während in der Woche von montags bis freitags durchschnittlich 30 Stunden in deutsch-belgischen Teams gearbeitet wurde, gaben die Mitglieder des „Comité de Jumilage“ am Wochenende eine Einführung in die belgische Kultur. 


In Comblain-au-Pont musste für den geologischen Lehrpfad in steilem Gelände eine Treppe gebaut werden.
Zwei Fachleute aus Comblain-au-Pont mit Ibrahim und René schafften die Arbeit in drei Wochen.
Ibrahim füllt die Stufen mit Erdmaterial.

Schon kurz nach der Rückkehr aus Belgien zeigte IdA bereits Erfolge. Mit gestiegenem Selbstbewusstsein fanden vier eine Lehrstelle und zwei weitere ihr Leben können nunmehr selber in die Hand nehmen. Lediglich bei zweien ist noch kein Erfolgserlebnisse dieser Art in Sicht.


Belgisch-deutsches Team im Sozialbereich der Stadt Esneux

Die Auswertung ergab, dass der Aufenthalt – von Kleinigkeiten abgesehen –für alle sehr positiv war. Durchgängig ist der Vorschlag aller Teilnehmer, dass weitere Auslandspraktika  weniger „kulturlastig“ sind und mehr Kontakte mit Gleichaltrigen stattfinden sollten. Dieser Wunsch junger Leute ist verständlich und das Projektteam wird dies sicher in die weiteren Planungen aufnehmen.


Bei der Frühstückspause sind unsere Praktikanten (hier: Michel und Ahmet) trotz gewisser Sprachprobleme voll integriert.

Selbst acht Wochen nach ihrer Rückkehr treffen sich (soweit es zeitlich möglich ist) die Teilnehmer einmal pro Woche, tauschen Bewerbungstipps, ihre veränderten Lebensstrategien  und Erfahrungen aus. Und Erinnern sich natürlich an Begebenheiten in Belgien. Web 2.0 macht auch vor Europäischen Programmen nicht halt, so sind einige mit ihren Anleitern noch per Facebook in Kontakt.

Alle haben nicht nur die belgische Gastfreundschaft genossen, konnten Esneux beruflich und privat erfahren. Für viele auch das Leben in einer netten und sehr kooperativen Gruppe eine wochtige Erfahrung-.

Das Betreuerteam wünscht sich, dass ebenso die Partner in Esneux den Aufenthalt positiv einstufen. Für die jungen behinderten Teilnehmer einer neuen Gruppe wäre die hier dargebotene Gastfreundschaft ein Gewinn für ein weiteres Arbeitpraktikum im nächsten Jahr. 


Diskussion der Mitglieder des Comités mit den Praktikanten


Die Bürgermeisterin von Esneux, Frau Iker, übergibt ein Buch an die Begleiter der PraktikantInnen
(hier Frau Birgit Elmer). Übersetzt wird von Herrn Roland Henges.

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