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28.11.2017

"Un as de rebe singt" - Jiddischer Liederabend mit Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety begeisterte Publikum

"Un as de rebe singt, singn ale chasidim" - diese Textzeile war Programm beim ersten jiddischen Liederabend im Rokokosaal des Kreismuseums. Ein sangesfreudiges und begeistertes Publikum intonierte vergangene Woche gemeinsam mit Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety jiddische Lieder, darunter viele bekannte viele Melodien, die das Mitsingen einfach machten.  Von "Tum-Balalaika" über "Magaritkelech" bis hin zu bekannten Kanons wie "Shalom Chaverim" oder "Hine ma tov" erklangen fröhliche wie auch melancholische Lieder, erst etwas verhalten, ob der ungewohnten Sprache, die sich allerdings beim Singen zunehmend vertraut zeigte. Begleitet von Christina Meier am Flügel nahm so der Spaß am gemeinsamen Singen stetig zu, wie auch die Lautstärke des Laienchores, der ein ums andere Mal bestimmte Lieder noch einmal singen wollte. Rabbiner Harety, der die Liedtexte jeweils erläuterte, genoss mit sichtlicher Freude die Interaktion mit dem Publikum und versprach zum Abschluss, im kommenden Jahr gerne zu einem weiteren jiddischen Liederabend nach Ratzeburg zu kommen.

Erfreut zeigten sich auch Solveig Steinkamp und Mark Sauer über den Erfolg des Abends, der im Rahmen des Bundesmodellprojektes "ZUGÄNGE SCHAFFEN" des Vereins Miteinander leben e.V. mit dem Ziel durchgeführt wurde, niederschwellig Begegnungen mit jüdischen Leben zu ermöglichen. "In unserem Projekt "ZUGÄNGE SCHAFFEN", das durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert wird, suchen wir primär in Schulen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit nach Wegen, jüdischem Leben hier und heute begegnen zu können, sei es im Unterricht, in Schulpatenschaften oder einfach beim gemeinsamen Singen. Denn wer jüdische Menschen kennt, hinterfragt antisemitische Äußerungen viel eher, als wenn sie einem fremd sind", sagte Projektleiter Mark Sauer.

http://www.zugaengeschaffen.de

http://www.demokratie-leben.de/