"Wie vor 50 Jahren" ... bewegender Empfang der Goldruderer des Deutschlandachters von 1968 im Ratzeburger Rathaus
Am vergangenen Sonnabend erinnerte die Stadt Ratzeburg an einen ganz großen Erfolg der Rudergeschichte, den Sieg des Deutschland-Achters bei den Olympischen Spielen in Mexico-City 1968. Dieser Erfolg ist bis heute für die Sportgeschichte der Inselstadt von überragender Bedeutung, verbindet er sich doch vor allem mit dem Namen des legendären Rudertrainers Karl Adam, der durch seine revolutionären Trainingsmethoden den deutschen Rudersport in den sechziger Jahren in die Weltelite geführt und dort etabliert hatte. Auf seine Arbeit und natürlich die großartigen sportlichen Leistungen der Ruderer, gründet sich bis heute der Weltruf des Ratzeburger Ruderzentrums. Der Sieg in Mexiko 1968 nimmt dabei eine ganz besondere Stellung ein.
So war es Bürgervorsteher Ottfried Feußner und Bürgermeister Rainer Voß eine besondere Freude und Ehre, zum 50. Jahrestag des Olympiasieges die Mannschaft dieses Gold-Achters, der bis heute in der Kreissparkasse am Marktplatz ausgestellt wird, im Ratssaal des Ratzeburger Rathauses begrüßen zu dürfen. Horst Meyer, Dirk Schreyer, Rüdiger Henning, Egbert Hirschfelder, Wolfgang Hottenrott, Jörg Siebert, Roland Boese/Nico Ott, Lutz Ulbricht und Gunter Tiersch hatten sich zu diesem Anlass bereits am Freitag in Hamburg getroffen, um am Folgetag gemeinsam die Ratzeburger Trainingsstätte, den Ausgangspunkt ihres Sieges, zu besuchen. Dabei folgten sie, wie bereits vor 50 Jahren, sehr gerne der Einladung der Stadt Ratzeburg, um aus den Händen des Bürgervorstehers eine Urkunde und eine Erinnerungsmedaille zu erhalten und sich abermals in das "goldene Buch" einzutragen. Ein Tag voller Erinnerungen, der auch Gäste, die den Rudersport nicht aktiv betreiben, sehr bewegte und deutlich machte, welch einen prägenden Stellenwert ein Olympiasieg im Leben eines Sportlers hat.
Sport-Staatssekretärin Kristina Herbst, die im Rathaus die Festrede hielt, überbrachte die Grüße des Ministerpräsidenten. „Dass Sie uns hier nach Ratzeburg eingeladen haben, zeigt auch, wie sehr Ihnen dieser Standort ans Herz gewachsen ist. Es ist eine Ehre für das Sportland Schleswig-Holstein, eine Ehre für die Stadt und eine Ehre für den deutschen Rudersport.“ Bund, Stadt und Land stünden zu diesem Standort und würden auch die künftigen Investitionen gemeinsam mit dem Ruderverband auf den Weg bringen.
Die Mitglieder des Ratzeburger Ruderclubs unter Leitung ihres Vorsitzenden und Doppel-Olympiasiegers Dr. Thomas Lange, bereiteten den Olympiasiegern von 1968 schon vor dem Rathaus einen sportlichen und fröhlichen Empfang. Auch Alt-Bürgermeister Dr. Peter Schmidt, der den Empfang der Olympiamannschaft 1968 ausgerichtet hatte, war gekommen. Genauso wie Dr. Gisela Adam, die Tochter des legendären Trainers.
„Uns war es wichtig, den Olympiasiegern von 1968, die noch heute zusammenhalten und sich regelmäßig treffen, einen wertschätzenden und würdigen Jubiläums-Empfang zu bereiten. Rudern und Ratzeburg – das ist eben eins. Die Leistung von 1968 war eine ganz besondere, unter extrem schwierigen klimatischen und persönlichen Rahmenbedingungen erkämpft“, sagten Bürgervorsteher Ottfried Feußner und Bürgermeister Rainer Voß.
