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24.08.2017

Aus unseren Partnerstädten ... Strängnäs konzertierter Breitbandausbau als Vorbild in Schweden

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, werden gerne auch die Möglichkeiten der neuen Medien genutzt werden, um voneinander zu erfahren. Was ist gerade Thema in unseren Partnerstädten, was steht an Festlichkeiten, Events oder prägnanten Baumaßnahmen an? Es gibt viel zu erfahren. So ist in unserer schwedischen Partnerstadt Strängnäs das Thema "Breitbandausbau" aktuell ganz oben auf der kommunalen Agenda ...

Schwedens führendes Telekommunikationsunternehmen Telia hat Strängnäs als positives kommunales Beispiel für den konzertierten Ausbau des Glasfasernetzes herausgestellt. 2016 zeigte eine Umfrage noch, dass der Glasfaserausbau in Strängnäs im Vergleich zu den anderen Gemeinden in der Provinz Sörmland nur unzureichend vorangetrieben wurde. Als Gründe wurden schwierige Rahmenbedingungen genannt, unter anderem der Einsatz von überwiegend konventionellen Einbaumethoden mit schwierigen und kostenintensiven Erdarbeiten, die Strängnäs für Investitionen unattraktiv machte. 

Vor dem Hintergrund dieser Umfrage wurde das Projekt "Efficient Fiber Process" initiiert, in dem ausführende Unternehmen sowie kommunale Vertreter*innen konzertiert zwei Ziele entwickelten, um die bestehenden Rahmenbedingugen nachhaltig zu verbessern:

1. Vereinfachte administrative Bearbeitung in allen Belangen des Glasfaserausbaus
2. Entwicklung Strägnäs zur attraktivsten Gemeinde für Investiotionen in den Glasfaserausbau

"Es war richtig, diese funktionsübergreifenden Projekte zu verfolgen, an denen alle beteiligt sind, die die maßgeblichen Entscheidungen treffen könnten", sagt Göran Hedström, der leitende Breitband-Stratege in der Gemeinde, und verweist auf die Erfolge der neuen kommunalen Vereinbarung für den Glasfaserausbau in Strängnäs. Die Investitionen in den Glasfaserausbau wurden seit dem letzten Jahr um 350% erhöht,  von 10 Millionen Kronen in 2016 auf 45 Millionen Kronen im Jahr 2017. Die Kosten für Ausgrabungen und Restaurierungen wurde im gleichen Zeitraum um um 40 Prozent reduziert, wo der Einsatz moderner Aushubmethoden möglich war sogar um 60 Prozent. 50 Prozent mehr Einwohner in Strängnäs haben einen Glasfaseranschluss erhalten.

"Der Ausbau der Glasfaserinfrastruktur ist ein wichtiges kommunales Thema, das alle Belange von Leben und Arbeit umfasst. Durch das Projekt "Efficient Fiber Process" ist eine schnelle und sichere Erweiterung in Strängäs zu einfachen und kostengünstigen Bedingungen möglich geworden. Wir hoffen, dass mehr von Sörmlands Kommunen unserem Beispiel folgen und gemeinsamn gute Bedingungen für Investitionen in der gesamten Region schaffen," sagt Jacob Högfeldt, Kommunalrat von Strängnäs, und signalisierte, gerne das erworbene Wissen als "Best-Practice" weiterzugeben, um anderen Kommunen zu ähnlichen Erfolgen zu verhelfen. 

Neben dem Glasfaserausbau will die Gemeinde Strängnäs nun auch die Entwicklung der mobilen Breitband-Infrastruktur vorantreiben, so dass jeder ohne Probleme mobil surfen kann. Diese Arbeiten sollen nach Möglichkeiten schon im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein.