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20.12.2021

Aus unseren Partnerstädten ...
Esneux kämpft mit den Folgen der Flutkatastrophe und erneuert seinen Hochwasserschutz

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, bieten zumindest die neuen Medien einige Möglichkeiten, um voneinander zu erfahren. Gerade zum Jahresende lohnt ein Blick, was in den einzelnen Kommunen im Jahresverlauf besonders bedeutsam war. In unserer belgischen Partnerstadt Esneux wird  immer noch an den Folgen der verheerenden Flutkatastrophe gearbeitet... 

Esneux kämpft mit den Folgen der Flutkatastrophe und erneuert seinen Hochwasserschutz

Unsere von der Flutkatastrophe im Juli schwer getroffene Partnerstadt Esneux ist aktuell dabei, ihren Hochwasserschutz neu zu organisieren. Bei den Überschwemmungen waren die an der Ourthe liegenden Campingplätze völlig verwüstet worden. Mehrere Menschen, die dort dauerhaft wohnten, kamen dabei ums Leben. Heute sind diese Flächen fast vollständig gerodet. Alle in den Überschwemmungsgebieten liegenden Grundstücke sollen jetzt zum Zwecke des Hochwasserschutzes in das Eigentum der Gemeinde übergehen. Auf dem letzten Gemeinderat wurde ein entsprechendes Dekret erlassen. Insgesamt sind 178 Menschen betroffen. "Durch die Rückgewinnung dieser 322 Grundstücke, fast 60.000 Quadratmeter auf den beiden Campingplätze, wird die Stadt Feuchtgebiete entwickeln können, die den Anstieg des Wasserspiegels verlangsamen sollen", kommentierte Laura Iker, Bürgermeisterin von Esneux. Sie hat wie alle stark vom Hochwasser betroffenen Gemeinden die Lehren aus dieser Katastrophe gezogen. Auf Basis eines Habitatplans der Wallonischen Region soll für die Betreiber der betroffenen Campingplätzen neue, möglichst hochwassersichere Standorte gefunden werden, um vor allem die Freizeitaktivitäten vor Ort aufrechtzuerhalten. Dauerhaftes Wohnen auf den Campingplätzen soll es hingegen nicht mehr geben. Auch auf den Grundstücken der Gutshöfe Méry und Aval de l'Ourthe will die Gemeinde alle flutgefährdeten Dauerbebauungen beseitigen lassen. 

Esneux kämpft mit den Folgen der Flutkatastrophe und erneuert seinen Hochwasserschutz

In dem Bestreben, allen Katastrophenopfern Hilfe zu leisten, hat die Gemeinde Esneux in Zusammenarbeit mit dem CPAS und dem Belgischen Roten Kreuz die Gewährung einer Hilfszahlung von 800 Euro an alle vom Hochwasser betroffenen Haushalte beschlossen, um sie bei Sanierungskosten zu unterstützen. Ebenso wird ein Energiegutschein in Höhe von 550 € für notwendige Trocknungsarbeiten gewährt. Auch die Regionalverwaltung der Wallonie hilft den Menschen mit einem Katastrophenfond.