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05.07.2017

Gemeinsam auf den Spuren der deutschen Politik und Geschichte

Ankommen in Deutschland ist für zugewanderte Menschen, insbesondere aus anderen Kulturkreisen, häufig mit vielen Fragen verbunden, die das gesellschaftliche Leben, bestehenden Normen und Werte, geschlechtliche Verhaltensmuster, aber auch das politische System und aus der Geschichte begründete Traditionen betreffen. Ein enormer Lernprozess wird hier von den Migrant*innen erwartet, manchmal verbunden mit wenig Geduld und Verständnis seitens der aufnehmenden Gesellschaft. Umso hilfreicher ist es, wenn sich Einheimische sich den Neuankömmlingen als Lotsen zur Seite stellen, die Geduld aufbringen, um zu erklären, zu zeigen und Deutschland so erfahrbar zu machen. Als solch eine Lotsin versteht sich Anngret Hümpel, die bereits seit langer Zeit in der Ratzeburger Willkommenskultur aktiv ist und dort geflüchteten Menschen hilft, sich in Deutschland zu Recht zu finden. So hat sie in Eigeninitiative auch eine Studienreise für eine Kleingruppe von Geflüchteten nach Berlin organisiert, um dort Stätten deutscher Geschichte und Politik aufzusuchen und gemeinsam zu erkunden.

Der Reichstag stand dabei genauso auf dem Programm, wie der Checkpoint Charlie, der Berliner Dom und das Mahnmal zur Ermordung der Juden Europas. Ebenso wurde der Breitscheidplatz besucht, ein Ort des islamistischen Terrors, der sich gegen unschuldige Menschen und die freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft richtete. An allen Stationen entspannen sich rege Gespräche und Diskussionen, die Anngret Hümpel gut vorbereitet mit Sachinformationen ergänzen konnte. Deutschland zu erklären kann auf diese Weise so einfach sein, so ihr Fazit nach einer für beide Seiten sehr befruchteten Studienfahrt. Das gilt umso mehr, wenn mit der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“ (www.partnerschaftdemokratie.de) ein Partner im Hintergrund wirkt, der solche hochmotivierten Kleinprojekte im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unbürokratisch mit finanzieller Förderung unterstützen kann.

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