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24.03.2021

Johannes-Passion aus dem Ratzeburger Dom im Netz

Anfang März haben Chor und Ensemble der Ratzeburger Dom-Music die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach unter Leitung von Christian Skobowsky eingespielt. Pandemiebedingt musste auf die Mitwirkung des Domchores verzichtet werden. Domkantor Skobowsky hat diese Aufnahme in kürzester Zeit organisiert, um nach der wiederholten Absage eines Karfreitagskonzerts seine Verbundenheit mit der Zuhörergemeinde der Dommusiken zum Ausdruck zu bringen und wenigstens auf diesem Wege den Kontakt nicht abbrechen zu lassen.

Für die Aufnahme standen ihm je vier freiberufliche Sängerinnen und Sänger zur Seite, mit denen ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Dies zahlte sich trotz minimaler Probenzeit in einem äußerst homogenen Chorklang aus, aus dem heraus die einzelnen Solopartien in ihrer individuellen Farbe agierten. Das international besetzte junge Orchester musste auf acht Positionen reduziert werden – der Konzertmeister Christian Voß übernahm die solistischen Flötenpartien auf seinem Instrument, Anna Reisener wechselte von Violoncello zu Viola da gamba und zurück. Trotz oder vielleicht gerade wegen einzuhaltender großer Abstände gelang es, intensiv musikalisch zu korrespondieren.

Dem Ensemble standen inklusive Proben 48 Stunden zur Verfügung, Bachs ergreifende Musik in Ton und Bild zu bringen. Alle Beteiligten hatten vor zwei Jahren ihre letzte Passion gesungen und gespielt. Zudem mussten sie in großen räumlichen Abständen zueinander stehen – keine guten Voraussetzungen für ein gemeinsames Musizieren. Das Orchester war so klein, das einzelne Musiker gleich mehrere Aufgaben zu bewältigen hatten. Doch der Enthusiasmus und die Dankbarkeit, in diesen Zeiten ein so bedeutsames Werk wie die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach aufführen zu dürfen, machte alle Schwierigkeiten wett. Das Ergebnis, soviel kann jetzt schon gesagt werden, ist eine Interpretation, die in jeder Faser den Stimmungsgehalt der Partitur nuanciert wiedergibt und den großen Bogen der Dramatik des Passionsgeschehens auslotet.

Nachdem Ton- und Bildaufnahmen synchronisiert worden sind, liegt nun kurz vor Ostern eine ergreifende Passionsmusik vor, in der sich auch die herbe Schönheit des Ratzeburger Domes widerspiegelt.

Johannes-Passion im Ratzeburger Dom

Einen Teil der anspruchsvollen Finanzierung haben dankenswerterweise die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die Kreissparkassenstiftung und der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg zugesagt. Als Ersatz für den Kauf von Eintrittskarten freut sich über jede Spende der Verein zur Förderung der Ratzeburger Dommusiken e.V.

SPENDEN STATT EINTRITT
Ein Beitrag für 16 freiberufliche Sängerinnen und Instrumentalisten

Förderverein Dommusiken
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg
DE31 2305 2750 0000 1171 10
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