Neujahrsgrüße der Stadt Ratzeburg
Liebe Ratzeburgerinnen und Ratzeburger,
in Namen der Stadt Ratzeburg wünschen wir Ihnen allen auf diesem Wege ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Leider können wir dies nicht persönlich tun. Corona lässt es schon das zweite Jahr in Folge nicht zu, dass wir in der Aula der Lauenburgischen Gelehrtenschule zu unserem traditionellen Neujahresempfang zusammenkommen. Trotzdem wollen wir zuversichtlich bleiben mit Blick auf das neue Jahr. Wir haben auch allen Grund dazu, wenn wir uns einmal vergegenwärtigen, was wir trotz Corona im vergangenen Jahr alles gemeinsam erreicht haben. Da haben sich wieder viele Menschen für unsere Stadt in besonderer Weise eingebracht und engagiert. Dafür sind wir zutiefst dankbar.
Unser Dank gilt vordringlich all jenen, die im vergangenen Jahr wichtige Stadtprojekte professionell und mit hohem Engagement vorangetrieben haben, wie die Erneuerung und Erweiterung der Ruderakademie, deren Spatenstich wir gemeinsam vornehmen konnten, die laufenden Planungen unserer Städtebauprojekte am südlichen Inselrand oder auf der Domhalbinsel mit der dort erfolgten Bürgerbeteiligung, die Sanierung des Altbautraktes unserer Gemeinschaftsschule und der Brunnenanlage des Riemannsportplatzes oder die Ertüchtigung unserer Klärwerkstechnik.
Ein großer Dank gilt unseren Einsatzkräften, den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, der DLRG, des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes. Sie haben so vorbildlich neben ihrem immer zuverlässigen Dienst in der Stadt auch den Menschen in den Flutregionen geholfen. Ein Akt von Solidarität, dem unser aller Respekt gebührt. Das gilt ebenso für die Bereitschaft zahlreicher Menschen in Ratzeburg, sich hier hilfsbereit zu zeigen, und wie selbstverständlich Unterstützungsaktionen zu organisieren. Ratzeburg hat hier sein Herz gezeigt.
Dankbar sind wir auch für die Arbeit aller, die trotz der Coronaeinschränkungen unser Kulturleben bereichern konnten, für die beispielhaft der Ratzeburger Musiksommer im Innenhof des Rathauses steht, aber auch das 1. Ratzeburger Jazzfestival, das Programm der Ratzeburger Dommusiken und die kleinen Konzerte in unserer Kirche auf dem St. Georgsberg oder die Lesereise der Volkshochschule, wie auch der Lesefrühling der Bürgerstiftung. Sie alle haben besondere kulturelle Akzente setzen können. Auch die Ratzeburger Jugendlichen, die mit dem Projekt „Barlach GO YOUNG“ einen Bundespreis erringen konnten. Ratzeburg zeigt sich gerade auf diese Weise liebens- und lebenswert, bestimmt auch, weil es in dieser wunderbaren Natur eingebettet ist, um die uns so viele beneiden. Haben wir doch ganz offensichtlich den „Lieblingssee“ aller Schleswig-Holsteiner direkt vor unserer Haustür, wie eine Auszeichnung in 2021 feststellen konnte.
Dankenswert ist überdies der großartige Einsatz in allen anderen Sparten unseres städtischen Ehrenamtes. Trotz schwieriger Bedingungen haben Sie sich weiter dafür eingesetzt, dass soziale, wissensvermittelnde oder sportliche Angebote weiter möglich bleiben. So konnte der Ratzeburger Sportverein den traditionellen Adventslauf mit über 2.000 Teilnehmer*innen durchführen und unser Ratzeburger Ruderclub seine Ruderregatta. Einfach herausragend, dieses Engagement.
Vor allem aber fand unsere Jugend wieder Raum, ihre Freizeit mit Gleichaltrigen zu gestalten. Das war und ist so wichtig. Ebenso wie der ehrenwerte Einsatz für unsere Demokratie, den zahlreiche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in diesem Jahr gezeigt haben, aber auch die vielen engagierten Projektträger in unserer Partnerschaft für Demokratie. Beispielhaft ist da unser Jugendbeirat zu nennen, der in nur diesem einem Jahr eine Europaagenda entwickelt, eine Coronaumfrage unter jungen Menschen durchgeführt und einen Nachhaltigkeitspreis ins Leben gerufen hat und selbst mit dem Blunck-Umweltpreis ausgezeichnet wurde. Das ist Engagement für Demokratie.
Vor allem aber gilt unser Dank all jenen Menschen, die so unermüdlich und mit unendlich viel Kraft sich gegen die Coronapandemie stemmen und Tag und Nacht für unsere Gesundheit arbeiten. Ratzeburg kommt bislang sehr glimpflich durch das Pandemiegeschehen. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie groß das Engagement aller Menschen in unserem Gesundheitssektor ist, aber auch wie groß die Besonnenheit aller Ratzeburgerinnen und Ratzeburger in dieser schwierigen Zeit.
Mit all diesen positiven Beispielen eines gelebten Bürgersinns im Rücken blicken wir aus dem Rathaus mit viel Vertrauen in das neue Jahr. Ja, es wird immer noch um Corona gehen. Aber auch um die Neugestaltung unserer Seebadeanstalt oder die Planungen zur zukünftigen Nutzung der Ernst-Barlach-Schule. Wir können das Entstehen eines neuen Stadtquartiers in der Seestraße erleben, ebenso das weitere Wachsen unseres Gewerbegebietes "Am Rackerschlag" mit dem Neubau der Firmenzentrale der Vereinigten Stadtwerke. Auch werden wir die Digitalisierung unserer Schulen abschließen, ein ganz wichtiger Modernisierungsschritt unserer Bildungslandschaft. Dazu gehört ebenfalls, dass wir unsere Volkshochschule auf neue Füßen stellen wollen. Und für unsere Jugend soll endlich die Parcour-Anlage auf der Freizeitfläche in der Riemannstraße entstehen.
Wir werden eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister wählen und freuen uns auf einen respektvollen und fairen Wahlkampf. Wir können endlich unsere europäischen Freunde wiedersehen. Es steht eine Verabredung in unserer französischen Partnerstadt Châtillon-sur Seine. Und auch ein Blick auf die Planungen unseres Stadt- und Kulturlebens lässt Vorfreude entstehen. Die Ratzeburger Gewerbeschau möchte im April zum 20. Male ihre Pforte öffnen, das "Racesburg Wylag" will sein 25jähriges Bestehen feiern, ein weiterer Ratzeburger Musiksommer soll kommen und endlich auch wieder Bürger- und Schützenfest.
Es gibt also viele gute Gründe, um 2022 mit Zuversicht zu begegnen. Gemeinsam werden wir das neue Jahr gestalten, mit Respekt und Mitmenschlichkeit, mit Engagement und Kreativität. So ist unsere Inselstadt einfach!
In diesem Sinne ... lassen Sie uns Kurs halten.
|
|
