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04.11.2017

POLITICALied - »Darüber muss gesungen werden!«

Ist es nicht wieder Zeit, politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken, auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus, ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder tun.

In diesem Sinne lädt der Verein Miteinander leben e.V.  ein … zum ersten POLITCAlied, dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg. Ein Auftakt für mehr politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. "Es wird gesungen, bis es wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?", fragt Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. einladend.

Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein „Eintritt frei!“.

„Strom & Wasser“

Seit Jahren das Extremste, was man unter der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt – um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000 Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je: Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den üblichen Mainstream sucht. www.strom-wasser.de

„Gruppe Gutzeit“

Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe „Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die „Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen. Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“ heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der „Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“, wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie „Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.