Seiteninhalt
10.03.2022

Ratzeburger Riemannhalle wird zur Aufnahmeeinrichtung für ukrainische Kriegsflüchtlinge

Das Land Schleswig-Holstein bereitet sich darauf vor, ukrainische Kriegsflüchtlinge aufzunehmen. Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine ist derzeit noch nicht absehbar, wie viele Menschen kurzfristig eine Unterkunft und Versorgung benötigen werden. Alle Kreise und kreisfreien Städte sind aufgefordert worden, kurzfristig Aufnahmekapazitäten zu schaffen.

Landrat Dr. Christoph Mager hat daher die Stadt Ratzeburg um Unterstützung gebeten. "Auch wenn wir uns dank der vielen Angebote von Wohnraum aus der Bevölkerung derzeit in den einzelnen Städten, Ämtern und Gemeinden so gut es geht auf die erwarteten Flüchtlingszahlen vorbereiten, liegen zwischen Ankunft und Bezug einer freien Wohnung trotzdem immer mindestens 24 - 48 Stunden. Auch können wir derzeit nicht einschätzen, mit welchen Menschenmengen wir wann zu rechnen haben. Als erster Anlaufpunkt, von dem aus die Menschen in weitere Unterkünfte verteilt werden können, sind Sporthallen ideal. Dort können in kurzer Zeit viele Menschen untergebracht werden und in der Regel ist eine sanitäre Grundausstattung bereits vorhanden. Auf meine Anfrage hat sich die Stadt Ratzeburg sofort bereiterklärt, uns die Riemannhalle zur Verfügung zu stellen. Sie wird von Kräften des Katastrophenschutzes kurzfristig für die Aufnahme eingerichtet. Ich bin für diese unkomplizierte und schnelle Unterstützung sehr dankbar", sagt Landrat Dr. Mager.

Für den 1. Stadtrat Martin Bruns ist diese Hilfe eine Selbstverständlichkeit. "Natürlich müssen wir hier helfen und uns dabei auch einschränken. Ich glaube alle Nutzer der Riemannhalle haben dafür angesichts der furchtbaren Bilder, die wir in der Ukraine sehen, nur Verständnis. Wir müssen jetzt solidarisch sein", so Martin Bruns. Die große Riemannhalle sowie die kleine Riemannhalle sind ab sofort für alle Nutzungen gesperrt. Wie lange diese notwendig sein wird, ist noch unklar. Der Kreis wird von Ratzeburg aus die weitere Verteilung der Geflüchteten in die Gemeinden organisieren.

Quelle: Stadt Ratzeburg