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04.08.2016

Rio 2016 im Blick

Ruder-Nationalmannschaft aus Ratzeburg verabschiedet

Die Ruder-Nationalmannschaft hat ihre Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2016 mit den letzten Trainingslager in Ratzeburg erfolgreich abgeschlossen und ist bereits mit ihren Booten in Brasilien eingetroffen. Der Abschied aus der Inselstadt war zuvor im Bootshaus des Ratzeburger RC mit einem Grillabend gefeiert geworden. Neben der Mannschaft und ihrem helfenden Umfeld waren Angehörige sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bundespolizei und Bundeswehr vor Ort.

 

Der Vorsitzende des RRC, Dr. Thomas Lange, selbst Olympiasieger und herausragendes Beispiel für ein ruderisches Leben nach dem Hochleistungssport wies auf die Bedeutung hin, die bereits die Olympiateilnahme unabhängig vom erzielten Ergebnis für das eigene Leben habe. Für den DRV-Vorstand dankte Dag Danzglock allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz. Er wünschte dem Team eine spannende und erlebnisreiche Zeit in Rio sowie allen Aktiven den Erfolg, den sie oder er sich erhofft. Für ein brasilianisches Umfeld sorgte eine Samba-Gruppe, die mit Musik und Tanz auf das Gastgeberland der Spiele einstimmte. Dazu trug ein Teil des Buffets mit landestypischen Speisen bei.

Die Ruder-Olympiamannschaft hat inzwischen die ersten Trainingseinheiten auf der olympischen Regattastrecke in der Lagoa Rodrigo de Freitas absolviert. Zeit, sich einen Überblick über den Leistungsstand der deutschen Ruderer nach den zahlreichen und intensiven Trainingslagern zu verschaffen. DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock fasst die Zielstellungen und den Status Quo zusammen.


Einschätzungen des Cheftrainers zur DRV-Olympiamannschaft

Der Deutsche Ruderverband hat zu Beginn dieser Olympiade seine Medaillenziele für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro formuliert. Zwei bis vier Medaillen, davon ein bis drei Goldmedaillen waren und sind sicherlich eine engagierte, aber realistische Zielstellung.

Die Weltmeisterschaften der vergangenen  drei Jahre in Chungju/Südkorea, Amsterdam/Niederlande und Aiguebelette/Frankreich haben die Richtigkeit dieser formulierten Zielstellung bestätigt. Die Europameisterschaften in Brandenburg in diesem Jahr, aber auch der letzte Weltcup in Poznan, haben der Gesamtmannschaft das Selbstvertrauen gegeben, diese Ziele zu erreichen.

Insbesondere vor den olympischen Spielen ist es sehr wichtig, eine erfolgreiche UWV (unmittelbare Wettkampfvorbereitung/Trainingslager vor dem Wettkampfhöhepunkt), zu absolvieren. Nicht selten hat es sich international gezeigt, dass es einigen Mannschaften schwer fällt, ihre WM-Erfolge des Vorjahres bei den olympischen Spielen zu bestätigen.

Unsere Mannschaften haben sich im ersten Teil der UWV an drei verschieden Orten in Kärnten/Österreich vorbereitet. Alle drei Trainingslager sind bei guten Wetter- und Witterungsbedingungen sehr gut verlaufen. Die Grundlagen für die notwendigen Leistungssteigerungen konnten gelegt und gute Trainingsergebnisse erzielt werden. Im zweiten Teil der UWV hat sich die Olympiamannschaft geschlossen in Ratzeburg vorbereitet. Die wettkampfspezifischen Fähigkeiten wurden gezielt herausgebildet und in  Sparrings- und Relationsrennen der verschiedenen Bootsklassen untereinander erfolgreich getestet.

Bericht und Fotos: Deutscher Ruderverband e.V. (www.rudern.de)