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05.03.2018

Senator Gustav Peters - Eine Quellensuche

Stadtarchiv Ratzeburg bittet um Hilfe

Jeder Ratzeburger kennt den Gustav-Peters-Platz zwischen den Straßen nach Schmilau und Seedorf. Die schmucke Straße, die von einem kleinen, verträumten Platz unterbrochen wird, wurde 1922 als Gustav-Peters-Platz eingeweiht. Vorher war das Gebiet unter dem Namen Galgenberg bekannt. Maßgeblich für die Erschließung als Wohnstraße war Senator Gustav Peters. Wer war jedoch Gustav Peters?

Die Frage hat eine Vorgeschichte. Der Historiker Dr. William Boehart erhielt von einem Freund vor zwei Jahren einen alten, renovierungsbedürftigen Stuhl – mit einem eingeprägten Stadtwappen von Ratzeburg sowie den Jahreszahlen 1902-1927. Eine Spur, die Neugier erweckte. Ein Zeitungsartikel vom 18. Januar 1927 gab erste Auskunft. Es handelte sich um ein Geschenk der Stadt Ratzeburg an Senator Gustav Peters anlässlich seines 25-jährigen Amtsjubiläums. Dank des Ratzeburger Stadtarchivs erfuhr Dr. Boehart Einiges mehr über den Stuhl und Gustav Peters. Aber noch nicht genug. Bisher ist es ihm zum Beispiel noch nicht gelungen, ein Foto von Gustav Peters aufzutreiben.

Die Suche geht weiter. Das Stadtarchiv Ratzeburg möchte mehr über den Senator und sein Geschäft – Küpferschmiede und Brunnenbau – in der Böterstraße erfahren und bittet um Hilfe. Bekannt ist, dass Gustav Peters 1930 im 66. Lebensjahr verstarb. Sein Geschäft wurde von seinem Sohn Hermann weitergeführt. Das Adressbuch von 1954 gibt folgende Information: 1954 war wohl auch Hermann Peters gestorben, denn als Eigentümerin des Hauses ist die Witwe Martha Peters genannt. Das Geschäft hat nach wie vor bestanden. Unter der Adresse sind auch Hans Peters (Installateur) und Willy Peters (Kfm. Angestellter) zu finden. Noch heute sieht man das Logo „GP“ oben am Haus Böterstraße 9.

Wer kann dem Stadtarchiv Informationen über Gustav Peters zur Verfügung stellen? Kontakt: Stadtarchiv Ratzeburg (archiv-ratzeburg@t-online.de oder telefonisch: 04541 / 803787)