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07.03.2022

Aus unseren Partnerstädten...
Sopot zeigt sich tatkräftig solidarisch mit ukrainischen Kriegsflüchtlingen

Der Inselstadt Ratzeburg sind enge Kontakte zu ihren sieben Partnerstädten ein wichtiges Anliegen. Da man sich leider viel zu selten persönlich begegnen kann, bieten zumindest die neuen Medien einige Möglichkeiten, um voneinander zu erfahren. Gerade zum Jahresende lohnt ein Blick, was in den einzelnen Kommunen im Jahresverlauf besonders bedeutsam war. Unserer polnische Partnerstadt Sopot zeigt sich aktuell tatkräftig solidarisch mit ukrainischen Kriegsflüchtlingen...

Bürgermeister Jacek Karnowski berichtet aus Sopot

Sopot ist solidarisch, die Einwohner von Sopot sind solidarisch. Wann immer es nötig war, haben wir den Geschädigten immer geholfen. Die Familien der polnischen Rückkehrer, der politischen Flüchtlinge aus Weißrussland und der Familien, die während der ersten russischen Aggression gegen die Ukraine aus dem Donbass geflohen sind, haben bei uns ihr neues Zuhause gefunden. Jetzt brauchen die Ukrainer dringend unsere Unterstützung. Der von Russland entfesselte barbarische Krieg geht weiter und wir können unsere Nachbarn nicht ohne Hilfe lassen.

Auf unsere Hilfe und Unterstützung können die Beamten der lokalen Regierung und die Bürger der Ukraine zählen. Die Aufnahme von Flüchtlingen wird eine große Herausforderung für die Kommunen sein, auf die wir uns bereits jetzt mit der Organisation von Zufluchtsorten vorbereiten.

Zu bedenken ist, dass in der Praxis die Kommunalverwaltungen an der Flüchtlingshilfe beteiligt sein werden, insbesondere bei der Bereitstellung von Unterkünften, medizinischer Versorgung, Bildung, Arbeitssuche, Sprachunterstützung und Unterstützung bei der Erledigung grundlegender behördlicher Angelegenheiten. Heute müssen wir langfristig denken, um Flüchtlingen menschenwürdige Lebensbedingungen zu bieten.

Wir tun unser Bestes, um uns auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Sopot vorzubereiten. Mehrere Dutzend Personen können wir sofort aufnehmen, bei Bedarf organisieren wir weitere Plätze. Wir haben auch eine spezielle Telefonnummer für Menschen eingerichtet, die aus Kriegsgebieten kommen werden. Dort erhalten sie die wichtigsten Informationen über die Möglichkeit einer Unterbringung, einer Verpflegung oder anderer Hilfestellungen. Auch Schulen und Kindergärten in Sopot bereiten sich darauf vor, mehr ukrainische Kinder aufzunehmen. Wir werden die Ukrainer nicht ohne Hilfe lassen. 

In den vergangenen Tagen sind bereits weit über 100 Kriegsflüchtlingen zu uns gekommen. Einige bleiben bei Verwandten oder Freunden, einige wollen weiter fahren, einige haben kein Ziel. Wir haben für sie Unterkünfte vorbereitet, suchen aber stetig weitere Unterkünfte, denn jetzt werden es mehr und mehr Menschen. 

Bürgermeister Jacek Karnowski