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Energetische Sanierung der Grundschule St. Georgsberg begonnen

Schulverband Ratzeburg investiert etwa 1,6 Mio € - CO²- Ausstoß wird um ca. 52,7 Tonnen pro Jahr vermindert

Rechtzeitig zum Ferienbeginn haben die Hauptaktivitäten zur energetischen Sanierung der Schule St. Georgsberg in Ratzeburg begonnen. Der Schulverband Ratzeburg hat diese ohnehin anstehende Modernisierung der dortigen Schulgebäude als Fördermaßnahme im Rahmen des Konjunkturpaketes II beantragt, welches im besonderen die energetische Sanierung von Bildungsbauten im Bestand fördert. Ein wesentliches Ziel ist dabei die Einsparung von Energie und die Reduzierung des CO2 - Ausstoßes. 

Für die beantragte Sanierung der Grundschule St. Georgsberg wurden im entsprechenden Programm des Konkunturpaktes II 1.576.100 Euro als förderfähige Kosten anerkannt. Davon werden vom Bund und Land rund 38% (606.000 €) gefördert. Der Restbetrag in Höhe von rund 970.000 € sind Eigenmittel des Schulverbandes Ratzeburg, die überwiegend durch Darlehen finanziert werden müssen.

"Dies bedeutet eine enorme Kraftanstrengung für die am Ratzeburger Schulverband beteiligten Gemeinden und die Stadt.", betonte Schulverbandsvorsteher Rainer Voß. "Im Ergebnis werden wir jedoch sowohl in energetischer als auch in bauunterhalterischer Hinsicht einen modernen und kostengünstigen Gebäudekomplex für den zukünftigen Betrieb der Grundschule am Standort St. Georgsberg bekommen", sagte Wolfgang Pagel, Vorsitzender des Bauausschusses des Schulverbandes.  

Auf der Grundlage eines Konzeptes der Investitionsbank Schleswig-Holstein wurden die Planungen durch das Büro des Architekten Werner Grage und das Ingenieurbüro Wrage, Herzog & Partner in enger Abstimmung mit der Schulverwaltung durchgeführt. Mit der Projektsteuerung wurde die BIG STÄDTEBAU GmbH beauftragt. 

Bei der energetischen Sanierung, der aus mehreren Gebäudeteilen bestehenden Schule, konzentrieren sich die Arbeiten auf die drei langfristig für den Grundschulbetrieb genutzten Schultrakte einschließlich der Verbindungsgänge, das Verwaltungsgebäude mit der Eingangshalle (Aula) sowie die Sporthalle. An diesen Gebäudeteilen werden insbesondere die Anlagentechnik der Heizung, die Beleuchtungsanlagen und Beleuchtungskörper, die Wärmedämmung der Wände und Dächer, sowie die Fenster modernisiert. Auf dem Dach der Sporthalle wird eine Solarthermianlage zur Warmwasserbereitung installiert. 

Alle Fassaden wurden in den 80ziger Jahren bereits einmal mit einer zusätzlichen Wärmedämmung ausgestattet. Zur Einhaltung der aktuellen Energieeinsparverordnung ist es jetzt erforderlich, die vorhandene Wärmedämmung und Klinkerfassade abzubrechen. Dafür werden auf die tragenden Wände eine nunmehr 16 cm dicke Mineralwolldämmplatte und eine Verkleidung mittels einer Ziegelplatte aufgebracht. Die alten Fenster werden durch neue dreifachverglaste Fenster mit einem U-Wert von 1,3 ersetzt. 

Die bisher großzügig verglasten Pausengänge erhalten ebenfalls hochgedämmte Fensterkonstruktionen und in Teilen gedämmte Holztafelelemente. Die Beleuchtungsanlagen werden durch energieeffiziente Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten ersetzt. Für die Heizung kommen moderne Brennwertkessel zum Einsatz, die vorhandenen Heizkörper werden aus Kostengründen nur aufgearbeitet.

Die Arbeiten wurden so organisiert, dass sie im Wesentlichen in den Ferienzeiten 2010 und 2011 erfolgen und damit den Schulbetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigen. Die Fertigstellung des gesamten Sanierungsvorhabens wird Ende August 2011 erfolgen.

Mit der  Umsetzung der geplanten Maßnahmen werden gemäß Energieeinsparnachweis 25% der bisherigen Beleuchtungskosten, 35% der bisherigen Heizungskosten und sogar 50% der bisherigen Kosten für die Warmwasserbereitung eingespart werden. Das entspricht einer Verminderung des CO²-Ausstoßes von  ca. 52,7 Tonnen pro Jahr

 

23.07.2010